Bamberg (kem) – „Wir Sportler müssen zusammenhalten.“ So begrüßte Erzbischof Ludwig Schick die Teilnehmenden der DJK-Bundeswallfahrt unter dem Motto „Aufs Neue unter Gottes
Himmel“ im Bamberger Dom. Der passionierte Läufer freute sich, dass sich trotz des Regens so viele auf den Weg gemacht hatten. Das Wetter meinte es am ersten Oktobersonntag nämlich gar nicht gut
mit den Wallfahrerinnen und Wallfahrern, Dennoch war es ein stattlicher Zug, der sich vom Bistumshaus St. Otto durch die Bamberger Altstadt und das Alte Rathaus hinauf zum Domberg bewegte.
Darunter auch Fahnenabordnungen aus ganz Deutschland. Man sah thüringer Fahnen ebenso, wie Abordnungen aus Oberbayern, Hamburg oder Aachen. Auch aus den Bistümern Würzburg und Eichstätt waren die
DJKlerinnen und DJKler gekommen, um zusammen mit den vielen Vereinen aus dem Erzbistum Bamberg das 100-jährige Bestehen der „Deutschen Jugendkraft“ – mit zwei Jahren Verspätung – zu feiern.
„Vor zwei Jahren waren wir zum Jubiläum schon einmal im Bamberger Dom versammelt, allerdings als kleines Grüppchen. Corona ließ damals nicht mehr zu“, sagte DJK-Bundesvorsitzende Elsbeth Beha zu
Beginn des Gottesdienstes. Umso mehr freute sie sich, als sie in den voll besetzten Dom blickte. Gut 600 Menschen waren gekommen, allein 50 Fahnenabordnungen reihten sich im Halbrund hinter dem
Bischofsstuhl auf.
Nach einem bewegten Halleluja von Pfarrer Erhard Bechtold, dem stellvertretenden Geistlichen Bundesbeirat, las der Fürther Diakon Franz Fellner das Evangelium. In seiner Predigt ging Erzbischof
Schick auf die gerade zu Ende gegangene Internationale Konferenz in Rom ein. Papst Franziskus hatte diese unter das Motto „Sport für alle“ gestellt. Dabei stellte der Bamberger Oberhirte vier
Kernpunkte der päpstlichen Konferenz heraus. Sport solle einen Beitrag zum Frieden leisten, Sport solle gegen die Wegwerfkultur kämpfen, Sport solle die Inklusion leben und Sport solle den
Glauben stärken.
Bezug nehmend auf die ersten beiden Punkte sagte Schick, dass die Gesellschaft „Entzweiendes und Trennendes bekämpfen“ müsse. Sei es im Krieg oder in der Kultur des „Links liegen Lassens oder
Vergessens. Was auch eine Art des sozialen Wegwerfens sei.
Was Inklusion angehe, so lobte Schick, dass gerade hier Sportvereine mit gutem Beispiel vorangingen. Egal, ob es sich um körperlich oder geistig beeinträchtigte Menschen handle oder um Migranten
und Flüchtlinge. „Hier kann der Sport einen wichtigen Beitrag hin zu einer inklusiven Gesellschaft leisten“ ,so der Erzbischof.
Auch im Glauben kann der Sport eine wichtige Rolle spielen, nicht zuletzt beim Glauben an Werte und Tugenden. Treue und Ehrlichkeit, um nur zwei Beispiele zu nennen, seien Werte, die auch im
Verein immer wieder vermittelt werden.
Um die tiefe Zusammenarbeit der DJK mit Adveniat zu verdeutlichen, kam die Kollekte des Gottesdienstes dem Projekt „Casa del Jóven“ zugute. Hier werden Begegnungs- und Ausbildungsmöglichkeiten
für Jugendliche in Kolumbien geschaffen.