Hannover (epd) - Nicht alle Kirchengebäude vertragen es gut, im Winter ungeheizt zu bleiben. Gerade moderne Kirchen seien nicht dafür gebaut, sagte Reinhard Greulich von der
Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (KiBa) am Dienstag dem Evangelischen Pressedienst.
Die Bausubstanz der meisten Kirchen, vor allem die der älteren, vertrage kalte Temperaturen und den Wechsel zwischen kalt und warm hingegen recht gut, sagte der Referent für den Spendenbereich in
der Stiftung. Wie anfällig ein Kirchengebäude sei, hänge von der Art seiner Konstruktion und des verwendeten Baumaterials ab. Das Risiko am besten einschätzen könnten jeweils die Architekten, die
mit dem Gebäude befasst seien.
„Das Problem beim Heizen ist meist die Orgel“, sagte Greulich. „Die mag keine Temperaturschwankungen.“ Daher dürfe die Raumtemperatur nicht zu schnell steigen, wenn Kirchengemeinden kalte
Gotteshäuser für einen Gottesdienst aufheizen. Auch schnelle Veränderungen der Luftfeuchtigkeit seien für die Instrumente und die Bausubstanz oft abträglich.
Vor dem Hintergrund der Energiekrise haben viele evangelische Landeskirchen und katholische Bistümer ihren Gemeinden empfohlen, Energie zu sparen. Zu den Empfehlungen zählt, die Temperatur in
Kirchenräumen abzusenken.