Altötting (KNA) - Die Schwarze Madonna von Altötting kehrt nach acht Monaten in ihr frisch renoviertes Zuhause zurück. Am Sonntag wird die sanierte Gnadenkapelle in dem
oberbayerischen Marienwallfahrtsort feierlich wiedereröffnet. Nach einem Gottesdienst mit dem Passauer Bischof Stefan Oster und dem Papstbotschafter in Deutschland, Erzbischof Nikola Eterovic, in der
Stiftspfarrkirche um 10 Uhr wird das Gnadenbild in einer Prozession zurück in die Kapelle übertragen.
„Es ist alles gut gegangen und wir freuen uns“, bilanziert der Altöttinger Wallfahrtsrektor Klaus Metzl im „Passauer Bistumsblatt“ den Abschluss der Generalsanierung. „Und die Muttergottes freut
sich auch - jetzt gfreit sie sich wieder hoam.“ Ausdrücklich lobte Metzl die Zuverlässigkeit der Handwerker, „die wirklich Hand in Hand gearbeitet haben“. Wegen des engen Zeitfensters seien rund
95 Prozent der Arbeiten parallel erfolgt, erklärte Bauleiter Wolfgang Wenger.
Eingehalten worden sei aber nicht nur der Zeit-, sondern auch der Kostenrahmen mit insgesamt etwas über 1,4 Millionen Euro. Davon übernehmen laut „Passauer Bistumsblatt“ eine halbe Million die
Versicherung, nicht ganz 600000 Euro die Diözese und etwas mehr als 300000 Euro die Kapelladministration.
Auslöser der Renovierung waren dem Bericht zufolge Sturmschäden am Dach 2019 und 2020. Als klar geworden sei, dass die Kapelle für einige Monate schließen muss, sei entschieden worden, das
Gebäude auch technisch auf den neuesten Stand zu bringen. Dazu zählen unter anderem neue Wasserleitungen und der Tausch der etliche Jahrzehnte alten Heizung sowie der Belüftungsanlage, eine neue
Beleuchtung, neue Technik für Übertragungen im Radio und im Fernsehen, die Videoüberwachung sowie die Beschallung des Kapellplatzes.
Am deutlichsten hervorstechen dürfte jedoch der weiße Anstrich der Außenwand, die bisher in einem matten Ocker-Farbton gehalten war. Damit hebt sich die Kapelle von den anderen Gebäuden auf dem
Kapellplatz ab. Weiß sei nicht nur als „jungfräuliche Farbe“ passend, findet Metzl. Auch in der Zeit des Klassizismus sei die Außenfassade schon einmal in Weiß gestrichen worden.