Nürnberg/Karlsruhe (epd) - Der Professor an der Hochschule für Musik in Nürnberg, Peter Gahn, erhält einen der Produktionspreise des Giga-Hertz-Preis 2022. Die
Preisträger teilten das Zentrum für Kunst und Medien (ZKM) und der Südwestrundfunk (SWR) am Mittwoch in Karlsruhe mit. Der Preis ist mit 5000 Euro dotiert.
Gahn ist seit 2015 in Nürnberg Professor für Komposition, Neue Medien und Sound Studies. Neuestes Werk von Peter Gahn ist eine Klanginstallation, die ab Sonntag (6. November) zehn Tage lang in
der Reformations-Gedächtniskirche in Nürnberg zu hören ist und sich unter dem Titel „Shaded Frames“ („Schattierte Rahmen“) auf Reichspogromnacht 1938
bezieht.
Den mit 10000 Euro dotierten Giga-Hertz-Preis 2022 erhält der argentinische Komponist und Forscher Daniel Teruggi. Der langjährige Leiter des Instituts zur Erforschung der elektroakustischen
Musik (GRM) in Paris werde für seine Beiträge zur Entwicklung der elektroakustischen Musik und sein Lebenswerk geehrt, hieß es. Der neue, mit 5000 dotierte Förderpreis PopExperimental gehe an das
ugandische Kollektiv Nyege Nyege, das die elektronische Underground-Musik afrikanischer Künstler fördert.
Die Auszeichnungen werden zu den wichtigsten internationalen Preisen für elektronische Musik und Klangkunst gezählt. Der Giga-Hertz-Preis ist dem Physiker Heinrich Hertz (1857-1894) gewidmet, der
Ende des 19. Jahrhunderts an der Karlsruher Technischen Universität (heute KIT) lehrte und dort die elektromagnetischen Wellen entdeckte.