Friesen (gf) – Derzeit ist Lucas Cranach d. Ä. deutschlandweit in aller Munde. Der Grund: 1472, also vor 550 Jahren, erblickte der geniale Maler in Kronach das Licht der Welt. Und er hat viele
Spuren hinterlassen, denn in zahlreichen Galerien der Welt kann sein Schaffen nachvollzogen werden. Seine künstlerischen Hinterlassenschaften faszinieren mehr denn je. Sehr viel ist in den
letzten Jahrzehnten über den bedeutendsten Sohn der Dreiflüssestadt nachgeforscht und geschrieben worden. Allerdings sind – bis auf spärliche Hinweise – die ersten dreißig Lebensjahre des
Künstlers in völliges Dunkel gehüllt. Und das gibt Raum für Vermutungen und Spekulationen.
Zu den ungelösten Rätseln aus jener Zeitspanne zählen die im Turm der Pfarrkirche Friesen freigelegten Wandmalereien, die unter dem Namen „Friesener Fresken“ über den lokalen Bereich hinaus
bekannt geworden sind. Sie stellen ein äußerst interessantes Beispiel und einen wichtigen Teil des Bestandes mittelalterlicher Georgszyklen dar. Zumindest in Teilbereichen wird Lucas Cranach mit
der Entstehung dieses Kunstwerkes in Zusammenhang gebracht.
Der kunst- und kulturgeschichtliche Stellenwert ist beachtlich. Die Arbeiten im Kronacher Stadtteil Friesen wurden vom Landesamt für Denkmalpflege als die großartigsten Freilegungen
mittelalterlicher Wandmalerei in Oberfranken seit Kriegsende bezeichnet. Sie sind darüber hinaus in ihrer Abgeschlossenheit der umfangreichste und in der originalen Substanz besterhaltene Zyklus
im oberfränkischen Raum. …
Den ausführlichen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 45/2022