Leitershofen (KNA) - Das Landeskomitee der Katholiken in Bayern kommt am Freitag und Samstag zu seiner Herbstvollversammlung zusammen. Zu der Konferenz im Exerzitienhaus
Leitershofen bei Augsburg werden laut dem höchsten katholischen Laiengremium im Freistaat rund 90 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet. Die Zusammenkunft steht unter dem Titel „Entschlossen,
solidarisch, transparent: Klimaverantwortung klar benennen und wahrnehmen“.
Laut Ankündigung referiert etwa der Präsident der Hochschule für Philosophie München, Johannes Wallacher, über eine sozial-ökologische Transformation. Außerdem stellt der Klimaschutzmanager des
Bistums Augsburg, Max Markmiller, das dortige Konzept für Klimaneutralität vor. Auch eine Debatte über eine Positionierung der Konferenz zum Tagungsthema ist angesetzt.
Der Vorsitzende des Landeskomitees, Joachim Unterländer, sagte bei einer digitalen Pressekonferenz am Donnerstag, die Versammlung werde sich mit einem entsprechenden Beschlusspapier befassen.
Darin solle unter anderem ein überdiözesanes Management für Klimaschutz etwa in Bezug auf Gebäude, Fuhrparks und landwirtschaftliche Flächen gefordert werden.
Unterländer betonte, Klimagerechtigkeit sei auch in Zeiten von Pandemie, Krieg und Inflation wichtig. Klimaschutzmaßnahmen seien zu unterstützen, solange sie demokratisch getragen sind“. Und weiter:
„Es hilft niemandem, wenn Methoden im Vordergrund stehen und nicht Inhalte.“ - Derzeit machen Aktivisten Schlagzeilen, die mit Straßenblockaden und Attacken auf Kunstwerke für den Klimaschutz
mobilisieren wollen.
Unterländer ergänzte mit Blick auf die aktuelle Reformdebatte der katholischen Kirche: „Es ist für uns von ganz zentraler Bedeutung, dass die Beschlüsse des Synodalen Weges umgesetzt werden.“
Weiter werde sich das Landeskomitee mit dem Krieg in der Ukraine und dem Thema Friedensethik, den Pandemie-Folgen für Kinder und Jugendliche, dem Berufsfeld Soziales und Pflege, der
Wohnungspolitik sowie der Armutsbekämpfung beschäftigen.
Die kommissarische Geschäftsführerin des Landeskomitees, Alexandra Hofstätter, fügte hinzu, das Gremium habe bisher keine eigene Rechtsform, sei nun aber auf dem Weg, eine Körperschaft des
öffentlichen Rechts zu werden. „Das hat Finanz- und Steuergründe.“
Bei der Versammlung soll auch der neue Geistliche Beauftragte des Landeskomitees offiziell eingeführt werden: Alfons Friedrich - Salesianerpater, Pfarradministrator aus München-Haidhausen und
Vertreter der katholischen Kirche im Rundfunkrat des Bayerischen Rundfunks. Friedrich folgt auf Prälat Walter Wakenhut, der das Amt seit 2014 innehatte.