Es war ein beeindruckender Moment, als am 19. September in der Londoner Westminster Abbey die Nationalhymne des Vereinigten Königreiches gespielt wurde. Es war der Tag der Beisetzung von Königin
Elizabeth II. Über 70 Jahre saß die Monarchin auf dem Thron, bevor sie vor wenigen Wochen verstarb.
Mit einer prächtigen Zeremonie nahm das Land von ihr Abschied. Es gab große Prozessionen durch die Londoner Innenstadt, verbunden mit einem strikten Protokoll, an das sich nicht nur die
Mitglieder der Königsfamilie halten mussten. Und so erklang zum Abschluss der Trauerfeier die Hymne mit der noch ungewohnten Textzeile: „God save the King“, Gott beschütze unseren König Charles
III. Ein beeindruckender Moment war es wohl auch damals, vor über 2000 Jahren, als Christus am Kreuz gestorben ist.
Dennoch hat jener Karfreitag nur wenige Menschen interessiert: Die Freunde Jesu sind geflohen, nur wenige in der Stunde des Todes bei ihm geblieben. Und die meisten, die dem Ereignis beigewohnt
haben, waren nur aus Neugier und Spott dort. Selbst die Soldaten verspotten ihn in der Stunde seines Todes noch: „Wenn du der König der Juden bist, dann rette dich selbst!“ (Lk 23,37) Und einer
der Mitgekreuzigten ruft ihm zu: „Bist du denn nicht der Christus? Dann rette dich selbst und auch uns!“ (Lk 23,39) Das ist alles andere als eine gefühlvolle Anteilnahme am Schicksal Jesu. Es ist
vielmehr der blanke Hohn, der Jesus in seiner Todesstunde begegnet. … Fabian Brand (KNA)
Den ausführlichen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 47/2022