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„Jetzt ist die Stunde, ...“

Für sechs Monate fanden die geflüchteten Kinder aus dem Kriegsgebiet auf der Jugendburg Burg Feuerstein eine sichere Zuflucht.      Foto: Andreas Kuschbert
Für sechs Monate fanden die geflüchteten Kinder aus dem Kriegsgebiet auf der Jugendburg Burg Feuerstein eine sichere Zuflucht. Foto: Andreas Kuschbert

Burg Feuerstein (bp) – Es war sehr berührend, erwachsene Menschen zu sehen, die mitten im Leben stehen und sagen: Danke, Deutschland.“ Nach 30 Jahren ist Pfarrer Hans Lyer ins Kroatische Osijek gefahren und hat einige der „Kinder“ wiedergetroffen, die während des Ex-Jugoslawien-Krieges Zuflucht auf Burg Feuerstein gefunden hatten.
Rund 50 Kinder und sechs Lehrerinnen waren damals über private Kontakte nach Forchheim gekommen, blickt der Geistliche im Gespräch mit dem Heinrichsblatt zurück. Dort wurden die Kinder zunächst von Familien der Pfarrei Don Bosco aufgenommen. Die Lehrerinnen meinten aber, es wäre gut eine Unterkunft für alle zu finden, um sie gemeinsam unterrichten und beschäftigen zu können.
Burg als Zuflucht
So fanden die Jungen und Mädchen aus dem Kriegsgebiet sechs Monate lang in der Jugendburg auf dem Feuerstein ein vorübergehendes Zuhause. Traumatisierte Kinder. Zehn- bis 18-Jährige, die nachts schrien, ins Bett machten, alle Zeichen von Traumata zeigten. „Keine leichte Aufgabe für die Lehrerinnen, die Tag und Nacht mit den Kindern zusammen waren“, zollt Hans Lyer, damals Rektor der Jugendburg, den Frauen Respekt. Die Leiterin, erzählt Lyer, war eine interessante Frau. Unter Tito in der Kommunistischen Partei, Kandidatin für das Amt des Oberbürgermeisters in Osijek. „Wir hatten oft intensive Gespräche am Abend, meist bei einem Bier“. Noch auf dem Feuerstein habe sie sich taufen lassen. Berührende Augenblicke. Damals wie heute.   …

Den ausführlichen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 50/2022