Maria Vesperbild (KNA) - Der Privatsekretär des emeritierten Papstes Benedikt XVI., Erzbischof Georg Gänswein (66), wird 2023 im überregional bekannten schwäbischen Wallfahrtsort
Maria Vesperbild erwartet. Zum Feiertag Mariä Himmelfahrt am 15. August soll er als Zelebrant den Festgottesdienst leiten. Das geht aus dem neuen Vesperbilder Wallfahrtskalender hervor. Darin
heißt es: „Der sympathische Erzbischof war schon früher in den Ferien etliche Male in Maria Vesperbild.“ Bereits 1988 habe Gänswein als Levit, also Assistent des Priesters, an der Amtseinführung
des damals neuen Vesperbilder Wallfahrtsdirektors Wilhelm Imkamp teilgenommen.
Maria Vesperbild nennt sich selbst die „schwäbische Hauptstadt Mariens“. Das Hochfest Mariä Himmelfahrt bildet dort traditionell den Höhepunkt im Pilgerjahr mit in der Regel einigen Tausend
Gläubigen und hochrangigen Würdenträgern. Vergangenes Mal kam der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki in den Ort zwischen Ulm und Augsburg. Über das Jahr gerechnet zählt Maria Vesperbild zu den
meistbesuchten Wallfahrtsstätten Süddeutschlands. Stets werden dort - wenn nicht gerade Pandemie herrscht - Hunderttausende Pilger gezählt.
In Maria Vesperbild steht nächstes Jahr zudem die Wiedereröffnung der Wallfahrtskirche an. Der Termin ist für den 30. April 2023 geplant. Dann soll der Augsburger Bischof Bertram Meier, zu dessen
Bistum Maria Vesperbild zählt, dort ein Pontifikalamt feiern.
Die Wallfahrtskirche Mariä Schmerzen von 1755 wird seit September 2019 saniert. Ursprünglich waren die Arbeiten auf zwei, später auf drei Jahre angelegt. Die Kirche gilt als bedeutendes Bau- und
Kunstdenkmal mit herausragenden Deckenfresken, exzellentem Rokokostuck und einem seltenen barocken Hochaltar. In dessen Zentrum steht ein geschnitztes Gnadenbild, das Maria mit ihrem toten Sohn
auf dem Schoß zeigt. In der linken Hand hält sie ein Tränentuch. Die bisher letzte Sanierung der Kirche 1986 beschränkte sich weitgehend auf Reinigungen und Schönheitsreparaturen. Die Kosten für
die Renovierung belaufen sich auf gut drei Millionen Euro.