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Aromatherapeutin: Weihrauch ist „pure Medizin“

München (KNA) - Gold, Weihrauch und Myrrhe - das sind der Überlieferung zufolge jene Gaben, die die Heiligen Drei Könige dem neugeborenen Christuskind an die Krippe brachten. Neben dem Gold habe es sich auch bei den anderen beiden Dingen um „kostbare Substanzen“ gehandelt, sagte die Aromatherapeutin Esther Bauer der Münchner „Abendzeitung“ (Weihnachten). So sei der Weihrauch quasi „pure Medizin - für Maria und Kind“ gewesen. Das aus dem Boswellia-Baum gewonnene Harz sei so extrem wertvoll, weil es in den Zeiten vor Antibiotika und Wundheilsalben eine desinfizierende, entzündungshemmende Wirkung gehabt habe. Zugleich habe der Geruch von Weihrauch eine „erhebende Wirkung“ und passe deshalb so gut zu einem Gottesdienst, erklärte die Expertin.
Aber auch zuhause könne er eine „tolle Begleitung sein, wenn wir uns Klarheit und Ruhe wünschen“. Der Weihrauch unterstütze, „das spirituelle Erwachen in uns“, führte Bauer weiter aus. Zudem stecke in ihm ein „echter Beauty-Doc“; sein Öl wirke zellerneuernd und sei damit perfekt bei Falten, Altersflecken oder Narben.
Mit der Myrrhe wiederum, ein Harz, das von einem Baum namens Commiphora stamme, lasse sich eine Brücke vom damaligen Wissen um Heilkraft zur heutigen Aromatherapie schlagen, sagte die Expertin. Es könne gut sein, „dass das Christkind von seiner Mutter Myrrhe-Öl bekommen hat, um ihm das Zahnen zu erleichtern“.
Myrrhe habe in dieser Zeit aber auch als Mittel zur Einbalsamierung von Toten gedient. Heute könne dieses stark antivirale Öl bei einigen sehr weltlichen Beschwerden wie Prostataproblemen, grippalen Infekten, Fußpilz und Zahnfleischentzündungen unterstützend wirken. Es sei quasi „Balsam für die Seele“.