Regensburg (KNA) - Thomas Pinzer (58), seit 2016 Hauptabteilungsleiter „Seelsorge“ im Bistum Regensburg, hat darum gebeten, ihn von seinen Ämtern in der bischöflichen Verwaltung
zu entbinden. Bischof Rudolf Voderholzer habe „schweren Herzens“ den Rücktritt angenommen und betont, den Priester ungern gehen zu lassen, heißt es auf der Internetseite des Bistums. Die
kommissarische Leitung der Hauptabteilung „Seelsorge“ werden demnach vom 1. Januar bis 31. August 2023 gleichberechtigt Walter Zahner und Gerhard Büchl übernehmen.
Laut Mitteilung begründete Pinzer seinen Rückzug auch mit kirchenpolitischen Entwicklungen, die ihn letztlich gesundheitlich stark beeinträchtigt hätten: „Ich sehe und spüre, dass sich die Kirche
verändert, nicht nur in unserem Bistum. Bei bestimmten Themen bin ich aufgrund meiner biografischen Prägung und beruflichen Erfahrung anderer Auffassung, wie Pastoral gelingen kann. Ich danke
aber Bischof Rudolf, dass er stets bereit war, meine Meinung zu hören und gelten zu lassen.“ Seine „innere Zerrissenheit“, gerade als ein enger Mitarbeiter des Bischofs, habe ihn jedoch nun zu
diesem Schritt veranlasst.
Voderholzer unterstütze das Anliegen des Domkapitulars, außerhalb der Diözese Regensburg eine neue Aufgabe zu übernehmen, hieß es weiter. „Dafür bin ich sehr dankbar“, erklärte Pinzer, der
Priester der Diözese Regensburg bleibe.
Pinzer empfing 1989 die Priesterweihe. Von 1998 bis 2010 war er Diözesanjugendpfarrer. Seit 2016 stand der Geistliche an der Spitze der Hauptabteilung „Seelsorge“, zuvor war er bereits deren
stellvertretender Leiter gewesen.
Der sportliche Priester ist auch Teil der Bayerischen Klerus-Fußballauswahl, die sich aus Spielern aller sieben bayerischen Diözesen zusammensetzt