Vatikanstadt (vn / epd / KNA) - Franziskus hat am heutigen Mittwoch zum Gebet für den emeritierten Papst aufgerufen. Benedikt XVI. sei „sehr krank“, informierte der amtierende
Papst bei der Generalaudienz in der Audienzhalle.
„Ich bitte euch alle um ein besonderes Gebet für den emeritierten Papst Benedikt XVI., der im Stillen die Kirche unterstützt“, so Franziskus in seinen italienischen Grußworten. „Denken wir an
ihn, er ist sehr krank, bitten wir den Herrn, dass er ihn tröste und ihn unterstütze bei diesem Zeugnis der Liebe gegenüber der Kirche - bis zum Ende.“
Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, hat sich dem Gebetsaufruf von Papst Franziskus für den emeritierten Papst Benedikt XVI. angeschlossen. „Meine Gedanken sind beim emeritierten Papst. Ich rufe die Gläubigen in Deutschland auf, für Benedikt XVI. zu beten“, erklärte der Limburger Bischof am Mittwoch dem Evangelischen Pressedienst (epd) auf Anfrage.
Der Münchner Kardinal Reinhard Marx sowie die Bischöfe aus Passau und Regensburg, Stefan Oster und Rudolf Voderholzer, haben zum Gebet für den emeritierten Papst Benedikt XVI. aufgerufen und sich
damit der Bitte von Papst Franziskus angeschlossen.
In Bad Tölz sagte der Münchner Kardinal bei der diözesanen Aussendung der Sternsinger: „Heute Morgen habe ich die Nachricht bekommen, dass in Rom eine große Sorge besteht über den
Gesundheitszustand des emeritierten Papstes. So wollen wir ihn insbesondere auch in unser Gebet einschließen.“ Marx hatte jüngst im Münchner Presseclub berichtet, dass er Benedikt Plätzchen und
Stollen aus Bayern in Rom vorbeigebracht habe. Persönlich begegnet sei er ihm im September. Dabei habe er den 95-Jährigen zwar als körperlich geschwächt, aber „geistig wach“ erlebt.
Oster erklärte in einer Pressemitteilung, er sei im November bei Benedikt gewesen und habe ihn dabei „noch sehr wach erlebt“. Man habe aber spüren können, dass er körperlich schon sehr geschwächt
sei. „Wenn er nun noch schwächer wird, ist es leicht vorstellbar, dass er auf der letzten Etappe seines irdischen Weges ist. Bitte geben Sie ihm alle ein betendes Geleit, das ihn stärken und
trösten möge“, so der Passauer Bischof.
Auch Voderholzer reagierte auf die Nachricht „mit großer Sorge“, heißt es in einer Mitteilung seiner Diözese. Er bat gleichfalls alle Gläubigen im Bistum Regensburg, den emeritierten Papst in ihr
Gebet einzuschließen.