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Tod von Rosi Mittermaier schockiert Bayern-Delegation in Rom

Rom/München (KNA) - Die Nachricht vom Tod der zweifachen Olympia-Siegerin Rosi Mittermaier hat die Bayern-Delegation beim Papst-Requiem auf dem Petersplatz erreicht. Der Präsident des katholischen Hilfswerks missio München, Wolfgang Huber, selbst gebürtig aus Mittermaiers Heimatort Reit im Winkl, sagte der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA): „Ich bin schockiert, wie ich nicht gewusst habe, dass sie anscheinend krank war.“ Sie sei ihm immer als „sportliche und gesunde“ Frau begegnet. Ein „offener, immer zugänglicher und herzlicher Mensch.“
Wenn in Reit im Winkl ein besonderes Ereignis gewesen sei, sei auch Mittermaier dabei gewesen, selbstverständlich auch bei den Gottesdiensten, so Huber. Die Katholikin habe einen „bodenständigen Glauben“ gehabt - „so habe ich sie erlebt“. In besonderer Erinnerung seien ihm als selbst begeisterten Skifahrer 1976 die Olympischen Spiele in Innsbruck geblieben, wo die Ski-Sportlerin zweimal Gold holte.
Als Jugendlicher, erzählte Huber, habe er damals mit anderen die Schule geschwänzt und sei nach Österreich gefahren, um bei den Wettbewerben zuschauen zu können. Im Laufe der Jahre habe es auch einige persönliche Begegnungen gegeben, etwa oben auf der Winklmoosalm, wo die Familie Mittermaier einst lebte.
Bayerns Innen- und Sportminister Joachim Herrmann(CSU) sagte gegenüber KNA, über die Nachricht sei er schon „sehr traurig“. Mittermaier sei eine „Legende des Wintersports in Bayern“ gewesen. Bis zuletzt habe sie in der Jury des Bayerischen Sportpreises mitgewirkt und dort ihre Ideen eingebracht.
Mittermaier war mit dem früheren Slalom-Star Christan Neureuther verheiratet. Die kirchliche Trauung hatte einst der dem Paar verbundene Münchner Olympia-Pfarrer Karlheinz Summerer (1934-2013) gehalten. Die erfolgreiche Wintersportlerin war auch nach ihrem Karriereende äußerst beliebt. Am Donnerstagvormittag hatte die Familie gegenüber mehreren Medien ihren Tod nach kurzer, schwerer Krankheit bestätigt.