Vatikanstadt (vn) – Papst Franziskus hat vor Diplomaten ein düsteres Bild der gegenwärtigen Weltlage gezeichnet. Beim Neujahrsempfang für das beim Heiligen Stuhl akkreditierte
Diplomatische Corps wies er erneut darauf hin, dass ein „Dritter Weltkrieg in Teilen“ im Gang sei und warnte eindringlich vor einem nuklearen Konflikt.
Es ist üblich, dass der Papst bei der Neujahrsaudienz für Diplomaten aus aller Welt eine große Polit-Rede hält. So auch diesmal: Franziskus bedankte sich für die Anteilnahme am Tod seines
Vorgängers Benedikt XVI., den er am 5. Januar zu Grabe getragen hat, und lobte die Verlängerung des provisorischen Abkommens über Bischofsernennungen zwischen dem Vatikan und China. Vor allem
aber warnte er vor den Gefahren eines Atomkriegs.
Schon der hl. Papst Johannes XXIII. habe im Oktober 1962 während der Kuba-Krise eindringlich vor der Selbstauslöschung der Menschheit durch die Bombe gewarnt. „Leider wird auch heute noch die
nukleare Bedrohung heraufbeschworen, wodurch die Welt in Angst und Schrecken versetzt wird. Ich kann hier nur wiederholen, dass der Besitz von Atomwaffen unmoralisch ist. … Bei der Bedrohung
durch Atomwaffen sind wir alle immer Verlierer“, so der Papst.
Es war bemerkenswert, dass Franziskus in diesem Zusammenhang zunächst auf das iranische Atomprogramm zu sprechen kam und die Blockade der Verhandlungen über ein Wieder-Inkraftsetzen des
Atomabkommens mit dem Iran beklagte; er hoffe auf eine baldige „konkrete Lösung“. Erst an zweiter Stelle ging der Papst auf den Ukraine-Krieg ein.
„Ich kann am heutigen Tag meinen Appell zur sofortigen Beendigung dieses sinnlosen Konflikts nur erneuern, dessen Auswirkungen im Bereich der Energie und der Nahrungsmittelproduktion auf ganze
Gebiete, auch außerhalb Europas, vor allem in Afrika und im Nahen Osten, zu spüren sind.“ …
Den ausführlichen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 04/2023