Unverhofft kommt oft: So sagen wir, wenn sich Gelegenheiten und Dinge ergeben, mit denen wir nicht unbedingt gerechnet haben. Chancen, die sich auftun, ohne dass wir sie einkalkuliert hätten. Was
gar nicht in unserem Blickfeld stand, ist nun in unsere Lebensplanung eingetreten.
Unverhofft geschieht etwas, dass das Leben durcheinanderwirbelt und das Neue ermöglicht. Solche ungeplanten Gelegenheiten kennen viele Menschen: eine neue Liebe, ein neuer Arbeitsplatz oder
einfach der Anruf einer lieben Bekannten. Immer wieder kommt es zu Situationen, die sich in unser Leben hineindrängen – ohne dass wir auf sie gewartet hätten. Unverhoffte Momente des Glücks, die
uns tragen und uns helfen, unser Leben zu leben.
Unverhofft kommt oft: Davon kann auch der greise Simeon ein Lied singen, von dem wir im Evangelium hören. Am Fest der Darstellung des Herrn, das früher oft „Mariä Lichtmess“ genannt wurde, steht
Simeon im Mittelpunkt. Ihm ist verheißen worden, dass er den Christus Gottes schauen werde. Aber Terminangaben hat er keine bekommen. Und er wusste auch nicht, wie das sein wird, wenn der
Christus vor ihm steht. Alles, was Simeon besaß, waren die Prophezeiungen der Väter.
Eine solche Vorhersage vom Kommen des Christus hören wir in der ersten Lesung: Dort werden wir in das Buch des Propheten Maleachi hineingenommen. Er ist der letzte Prophet des Alten Testaments,
der ganz am Übergang zum Neuen Testament steht. Bei Maleachi heißt es über den kommenden Christus: „Er ist wie das Feuer des Schmelzers und wie die Lauge der Walker. Er setzt sich, um das Silber
zu schmelzen und zu reinigen“ (Mal 3,2f). … Fabian Brand (KNA)
Den ausführlichen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 05/2023