Prag (KNA) - In einer gemeinsamen Erklärung haben die Delegierten der 39 Bischofskonferenzen Europas bei der in Prag tagenden europäischen Weltsynode-Versammlung ihre
Verbundenheit mit den Erdbebenopfern in der Türkei und in Syrien bekundet. „Tief bewegt sind wir als Kirchen in Europa eng verbunden mit den vom Erdbeben heimgesuchten Bevölkerungsgruppen. Wir
versichern ihnen unsere Gebete und rufen zu jeder möglichen Unterstützung zur Bewältigung der Notlage auf“, hieß es in der am Dienstag veröffentlichten Stellungnahme. Die hohe und noch steigende
Zahl der Toten, die Zerstörung und das Leid so vieler Menschen „haben unsere Seelen getroffen und berührt“, hielten die Delegierten fest. Sie beklagten die „tiefe Wunde, die nun zu dem Syrien
seit zwölf Jahren heimsuchenden Krieg hinzukommt“.
Die Kirchenvertreter in Prag seien auch den Gläubigen des Apostolischen Vikariats Iskenderun nahe, „die ihre Kathedrale zerstört sehen, gottlob ohne den Verlust von Menschenleben beklagen zu
müssen“. Zugleich hoben sie die Verbundenheit mit dem Apostolischen Vikariat Anatolien hervor, das erheblicher Zerstörung ausgesetzt sei. Und: „Wir schauen nach Aleppo, jener Stadt, die durch den
Krieg in Syrien gemartert wurde und die nun ein weiteres Martyrium erlebt.“
Die Vertreter sprachen ihren Dank all jenen aus, „die derzeit unter sehr schwierigen Bedingungen bei winterlichen Temperaturen Hilfsmaßnahmen organisieren“. Insbesondere die Caritas setze sich
dafür ein, die Notlage zu bewältigen, die Verwundeten zu behandeln, diejenigen zu trösten, die den Verlust von Familienmitgliedern beklagen müssen, und denen, die alles verloren haben, ein Dach
über dem Kopf zu geben. Die Ortskirchen würden zudem bereits jede Art von Hilfe und Aufnahme leisten und seien „ein eindrucksvolles Beispiel, auf das wir mit Bewunderung blicken“.