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Was bleibt von Papst Benedikt XVI.?

Nürnberg (upd) – An Silvester 2022 starb der emeritierte Papst Benedikt XVI. im Alter von 95 Jahren. Der erste deutsche Papst seit einem halben Jahrtausend, der beeindruckende Theologe und eifrige Glaubenswächter hat stets gegensätzliche Emotionen ausgelöst. Und so stolz die Deutschen und besonders die Bayern auch waren, dass einer der Ihren an die Spitze der katholischen Christenheit gewählt wurde, so widersprüchlich bewerteten sie seine Persönlichkeit und Amtsführung. Was sagen die Leute nach seinem Tod? Was bleibt von diesem Pontifex – darüber wurde beim Theologischen Hofgespräch im Nürnberger Caritas-Pirckheimer-Haus (CPH) lebhaft diskutiert – unter der Überschrift „Santo subito oder tragisch Gescheiterter?“ Beides trifft offensichtlich nicht zu.
Beim Stimmungsbild zu Beginn der Veranstaltung outet sich niemand der Anwesenden als Papst-Benedikt-Fan. Gefragt, was ihnen in den Sinn komme, wenn sie an den Verstorbenen denken, sagen sie: „Mit diesem Papst war ich nie glücklich. Seit dem Missbrauchsproblem stehe ich mit ihm komplett auf Kriegsfuß.“ – „Vom Zweiten Vatikanischen Konzil aus betrachtet ging es stets rückwärts.“ – „Er hat die Befreiungstheologie gekappt.“ „Schon als Präfekt der Glaubenskongregation war er arrogant; als Papst war er noch unnahbarer.“
Das Ergebnis der Papstwahl 2005 hat Menschen geschockt und begeistert. Unbestritten ist der herausragende Intellekt des Oberbayern, seine aufschlussreichen Bücher aus seiner Zeit als Professor werden als bleibendes Vermächtnis gewertet. Claudio Ettl, stellvertretender CPH-Leiter, wirft einen Blick auf das Elternhaus des Papstes. Der Sohn eines Dorfpolizisten habe offensichtlich eine glückliche Kindheit gehabt, sei religiös geprägt in geordneten Verhältnissen aufgewachsen. Das erkläre seine Weltsicht, meint Ettl. Daher rühre vielleicht die Einstellung, dass der Mensch zum Bösen neige – und die Kirche eingreifen müsse.   …

Den ausführlichen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 07/2023