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Renovabis-Pfingstaktion rückt Arbeitsmigration in den Fokus

Freising (KNA) - „Sie fehlen. Immer. Irgendwo. Arbeitsmigration aus Osteuropa“ lautet das Leitwort der diesjährigen Pfingstaktion des katholischen Osteuropa-Hilfswerks Renovabis. Sie wird am 14. Mai in Bremerhaven eröffnet, wie Renovabis am Dienstag in Freising mitteilte. „Arbeitsmigration war und ist ein selbstverständlicher Teil einer jeden mobilen Gesellschaft“, sagte Hauptgeschäftsführer Thomas Schwartz. „Aber niemand sollte aus Not oder Perspektivlosigkeit sein Heimatland verlassen müssen, um im Ausland den Lebensunterhalt zu verdienen“, fügte der Theologe und Wirtschaftsethiker hinzu.
Renovabis will während der Pfingstaktion über die Folgen der Arbeitsmigration informieren. Anhand von Projektbeispielen soll deutlich werden, wie das Hilfswerk in Herkunftsländern wie Albanien und Kosovo Bleibeperspektiven schafft. In Deutschland setzt sich Renovabis dafür ein, dass Arbeitsmigranten fair entlohnt und menschenwürdig behandelt werden. Die Aktion endet am 28. Mai mit der Pfingstkollekte. Dabei werden in allen katholischen Kirchen Deutschlands Spenden für Renovabis gesammelt.
Das Hilfswerk wurde vor 30 Jahren als „Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa“ gegründet. Es ist in 29 ehemals kommunistischen Ländern aktiv. Nach eigenen Angaben wurden seit 1993 knapp 26.000 Projekte mit mehr als 842 Millionen Euro unterstützt.
Im Mittelpunkt der Förderung standen bisher kirchliche und zivilgesellschaftliche Projekte wie der Bau von Schulen und Pfarrheimen. Seit Beginn des russischen Angriffs leistet Renovabis in der Ukraine auch Nothilfe. Unterstützt wird etwa die Verteilung von Lebensmitteln und Notstromaggregaten sowie die psychologische Betreuung kriegstraumatisierter Kinder.