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Germanisches Nationalmuseum widmet sich der Migration

Nürnberg (epd) - Das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg (GNM) stellt das Thema Migration in den Mittelpunkt. Die Sonderausstellung „Horizonte. Geschichten und Zukunft der Migration“ werde ab dem 30. März zu sehen sein, teilte das Haus am Donnerstag mit. Ziel sei es, das hochaktuelle Thema kulturgeschichtlich zu verankern. Durch den Klimawandel und die demografische Entwicklung habe das Thema Migration an Brisanz zugenommen und ein Blick in die Geschichte zeige, dass europäische Kultur Migrationskultur sei. Ohne Migration sei das heutige Europa nicht denkbar.
Rund 130 Objekten von der Ur- und Frühgeschichte bis ins 21. Jahrhundert sollen die Vielschichtigkeit von Migration zeigen. Dazu würden ergreifende Bilder aus dem Flüchtlingslager Moria großformatigen, frühneuzeitlichen Ölgemälden mit Darstellungen aus der biblischen Überlieferung, der Flucht aus Ägypten oder dem Durchzug durch das Rote Meer, gegenübergestellt. Die Motive würden sich ähneln, denn es gehe über die Zeiten hinweg immer um das Schicksal Vertriebener, so das Museum.
Von frühen Zeugnissen der Sesshaftigkeit wolle die Ausstellung den Bogen bis zu futuristischen Weltraumarchitekturen spannen. Der Blick zurück führe außerdem Geschichten, Schicksale und Überlebensstrategien exemplarisch vor Augen, die Mut machten und helfen könnten, aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen unter neuen Perspektiven anzunehmen, hieß es weiter. Migration sei nicht nur als Krise oder Bedrohung zu verstehen, sie sei auch Grundbedingung für kulturelle Entwicklungen und damit wesentlicher Bestandteil der Menschheitsgeschichte.