Ansbach/Nürnberg (KNA) - Die Nürnberger Kaiserburg hat ihre Fans auch im Internet. Mehr als 2,89 Millionen Menschen besuchten im vergangenen Jahr die Projekthomepage Lebensraum
Burg unter https://lebensraum-burg.de (https://lebensraum-burg.de), um dort die Brut der Wanderfalken zu
verfolgen, wie die Regierung von Mittelfranken am Donnerstag in Ansbach mitteilte. Auch dieses Jahr sei der Brutplatz im Sinwellturm wieder angenommen worden. Das erste Ei dürfte Ende Februar
oder Anfang März gelegt werden.
Von Mai bis Juni werden außerdem wieder Krautschau-Aktionen angeboten, wie es heißt. Darunter versteht sich eine aktuelle Bewegung in Europa, die den städtischen Wildpflanzen vor Ort und in den
sozialen Medien mehr Aufmerksamkeit verschaffen möchte. Häufig würden Wildpflanzen in den Städten nicht mehr wahrgenommen oder buchstäblich mit Füßen getreten. Ein Großteil biete jedoch Insekten
wie den Wildbienen einen Unterschlupf sowie Nektar und Pollen zur eigenen Ernährung und als Proviant für Nachkommen. Jede unversiegelte Mauerritze und Pflasterfuge könne ein kleines Ökosystem
darstellen und damit Lebensraum für Pflanzen und Tiere sein.
Während der Krautschau-Aktionen werden laut Mitteilung die „Ritzenrebellen“ zwischen den Pflastersteinen und Mauerritzen gemeinsam bestimmt, mit Straßenmalkreide beschriftet und sichtbar
gemacht.
Die Kaiserburg ist der Mitteilung zufolge ein Biodiversitäts-Hotspot. Über 2.000 Tier- und Pflanzenarten wurden demnach auf dem Burgberg nachgewiesen. Das Projektgebiet liegt mitten in der
Nürnberger Innenstadt und umfasst eine Fläche von 6,9 Hektar.