Bamberg (cid) – „Ukraine – Leben im Krieg“ ist der Titel einer Foto-Ausstellung im Bamberger Bistumshaus St. Otto. Der Journalist und Kriegsberichterstatter Till Mayer hat seit
Beginn des Ukraine-Krieges mehrmals das Land bereist. Mit seinen Fotos will er zeigen, wie Menschen in einer Ausnahmesituation leben, in den Städten und Dörfern, aber auch an der Front. Vielen
stehe der Krieg „ins Gesicht geschrieben“. Mayer hat jedoch nicht nur Verzweiflung gespürt, sondern auch den Überlebenswillen. „Ich will von starken Menschen erzählen“, sagte er bei der
Vorstellung seiner 40 Schwarz-Weiß-Arbeiten.
Mayer sei kein Kriegsberichterstatter, „der Frontverläufe und Schlachtgeschehen beschreibt“, stellt Markus Behmer, Vorsitzender der Ludwig-Delp-Stiftung, heraus. Die Einrichtung hat das
Buch „Ukraine – Europas Krieg“ gefördert. Der Blick auf die Menschen ermögliche Empathie, „indem sie den allgemeinen Irrsinn im individuellen Leid begreifbar macht, indem sie auch persönlichen
Mut und kollektive Solidarität nachvollziehbar macht.“
Prälat Georg Kestel, ständiger Vertreter des Diözesanadministrators, sieht den Wunsch, Welt sichtbar und transparent zu machen, die Leiden der Ukrainer zu zeigen, dadurch Betroffenheit zu wecken
und zu neuen Handlungen und Einsichten zu kommen.
Im Saal des Bistumshauses zeigte Till Mayer zunächst seine Fotos großformatig auf der Leinwand. Mayer kennt die Ukraine seit 2007. Den Krieg dokumentiert er bereits seit 2017. Nach der Annexion
der Krim sei der Krieg „nie eingefroren“ gewesen, sondern habe „vor sich hin geköchelt“. Schon damals hatte er vor der Ausweitung der Kampfhandlungen gewarnt. …
Den ausführlichen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 08/2023