Vatikanstadt (KNA) - Papst Franziskus hat die Vatikanbehörde für Bildung und Kultur in der Weltkirche personell neu aufgestellt. Nach der im Herbst ernannten Führungsspitze
nominierte er am Samstag die Mitglieder der Einrichtung, die unter anderem für katholische Schulen und Hochschulen weltweit zuständig ist. Einziger deutscher Vertreter ist der Essener Bischof
Franz-Josef Overbeck; als Schweizer rückt Bischof Charles Morerod, Leiter des Bistums Lausanne-Genf-Fribourg, in das Gremium. Während der emeritierte Bischof Valerio Lazzeri aus dem
schweizerischen Lugano seinen Platz behält, ist Kardinal Kurt Koch kein Mitglied mehr.
Leiter der Behörde, die im Zug der Kurienreform von Franziskus vergangenes Jahr umstrukturiert wurde, ist seit September der portugiesische Kardinal Jose Tolentino de Mendonca. Den dritthöchsten
Posten nimmt hinter dem Sekretär Giovanni Cesare Pagazzi seit November die Wirtschaftsrechtlerin Antonella Sciarrone Alibrandi ein.
Neben 15 Mitgliedern im Kardinalsrang und 16 weiteren im Rang eines Erzbischofs oder Bischofs umfasst die Behörde drei männliche Laienkatholiken als Mitglieder sowie 42 Berater. Zu diesen zählen
der in Lugano lehrende Schweizer Kirchenrechtler Andrea Stabellini und der Deutsche Ulrich Rhode, Dekan der Kirchenrechtsfakultät an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom, und der
Direktor der Katholischen Akademie in Berlin, Joachim Hake.
Von den 42 sogenannten Konsultoren sind 19 Geistliche, drei Ordensfrauen und vier weibliche Laienkatholiken.