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Teilhabe ist wichtig

Bamberg (ku) – „Frau. Macht. Veränderung.“ So lautet das Leitwort der Fastenaktion 2023. Gesellschaftlicher Wandel lebt von Teilhabe. Hierzu gehört vor allem, dass auch Frauen gleichberechtigt an gesellschaftlichen Entscheidungen mitwirken. In der Fastenaktion bringen Frauen aus Madagaskar, dem diesjährigen Partnerland der Aktion, zum Ausdruck, wie wichtig ihre Teilhabe für einen gesellschaftlichen Wandel ist. Das möchte auch Schwester Modestine Rasolofoarivola (Foto) deutlich machen, die vom 27. Februar bis 5. März als Misereor-Gast im Erzbistum Bamberg weilen wird.
Die Ordensfrau hat eine Vision. Sie will mit kleinen Dingen Großes bewirken. Als eine der ganz wenigen Führungskräfte kirchlicher Einrichtungen in Madagaskar, leitet sie ein Projekt („Vahatra“ = „Wurzel“), auf Kongressen ist sie oft die einzige Frau.
Schwester Modestine wurde in eine arme Bauernfamilie hineingeboren, die enorme Anstrengungen unternommen hat, um ihre acht Kinder zu unterrichten, damit sie ein besseres Leben haben. In ihrer Jugend wurde sie in der FTMTK Bewegung der jungen Bauern der katholischen Kirche in Madagaskar erzogen und war bei den Pfadfindern. Aufgrund dieser Erfahrungen hat sie eine große Sensibilität für die Umwelt, die Landgerechtigkeit, das bäuerliche Leben und die Zugehörigkeit zu einer einheimischen Kongregation entwickelt.
Als Hauptverantwortliche für das ländliche Entwicklungsprojekt Vahatra bemüht sich Schwester Modestine, Mitarbeitende zu haben, die ein großes Einfühlungsvermögen für die ländlichen Haushalte, insbesondere Frauen und Jugendliche, haben. Sie sind es, die am schnellsten und hartnäckigsten nach möglichen Lösungen suchen, um der Armut zu entkommen. Daher arbeitet Vahartra mit der Methodik der Nähe, um das Vertrauen der Bevölkerung zu gewinnen und um mit ihnen relevante Entwicklungspläne für die Zielgruppen und Haushalte zu finden.
Über ihre Arbeit will Schwester Modestine Rasolofoarivola während ihres Aufenthalts im Erzbistum Bamberg berichten, unter anderem bei Besuchen in verschiedenen Schulen und Pfarrgemeinden in Stadt und Landkreis Bamberg, in Nürnberg, Uffenheim und Markt Bibart. Aber auch bei einer Zusammenkunft mit Mitgliedern des Sachausschusses „Eine Welt“ des Diözesanrats am Mittwoch, 1. März, um 19 Uhr im Bistumshaus St. Otto.
Podiumsdiskussion
Die Ordensfrau wird zudem an einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion am Samstag, 4. März, um 19.30 Uhr in der Maria-Ward-Schule, Edelstraße 8, in Bamberg teilnehmen. Über das Leitwort „Frau.Macht.Veränderung“ der Misereor-Fastenaktion diskutieren an diesem Abend Erzbischof em. Ludwig Schick, die Bayerische Staatsministerin für Europaangelegenheiten und Internationales, Melanie Huml, der Hauptgeschäftsführer Misereor, Monsignore Pirmin Spiegel, und die Generalleitung der Oberzeller Franziskanerinnen, Schwester Dr. Katharina Ganz.
Afrikatag
Bereits ab 16 Uhr wird es einen Afrikatag an der Maria-Ward-Schule geben. Um 16.30 Uhr sind Interessierte zu einem Trommel-Workshop eingeladen, und um 18 Uhr beginnt ein Konzert mit Max Bousso. Der Musiker kam vor 26 Jahren aus dem Senegal nach Deutschland und begeistert seitdem an Kindergärten, Schulen und bei Konzerten mit seiner Musik.
Festgottesdienst
Die eigentliche Eröffnung der diözesanen Misereor-Fastenaktion erfolgt dann am Sonntag, 5. März. Um 11 Uhr beginnt der Festgottesdienst in St. Martin am Grünen Markt in Bamberg. Hauptzelebrant ist Diözesanadministrator Weihbischof Herwig Gössl. Beim Gottesdienst mit dabei sein werden Monsignore Primin Spiegel und Schwester Modestine Rasolofoarivola.
Nach dem Gottesdienst formiert sich ein Zug zum Kaiserdom. Im Dompfarrheim wird es ab 12.30 Uhr ein Fastenessen geben.