München (KNA) - Unter dem Titel „Zeit für Versöhnung“ erscheint am 13. März im Verlag Herder das neue Buch des Benediktinerpaters Anselm Grün. Darin widmet sich der
Bestsellerautor aus dem fränkischen Kloster Münsterschwarzach der Frage, wie Spaltung überwunden werden und Miteinander auch in Krisenzeiten gelingen kann. „Ich vertraue darauf, dass die
Sehnsucht nach Versöhnung auch in der Wirklichkeit unserer Gesellschaft und in der Wirklichkeit von Familie, Freundschaft, Firma und Kommune Verbundenheit schafft statt Spaltung“, schreibt der
Ordensmann. Er lädt den Leser und die Leserin ein, mit ihm nachzudenken, wie Versöhnung zu schaffen sei.
Ausgangspunkt für seine Gedanken ist, dass die vergangenen Jahre deutliche Spuren im gesellschaftlichen Zusammenhalt und Miteinander hinterlassen hätten. Die Beziehungen untereinander seien
geschwächt, alte Konflikte und Spannungen weiter offengelegt und verstärkt worden. Die Gesellschaft spalte sich in Arm und Reich, in Europaskeptiker und - befürworter, in Impfbefürworter und
-gegner. Freundschaften zerbrächen und sogar Familien entzweiten sich. Viele Menschen sagten, dass sie statt Solidarität mehr Feindseligkeit erlebten.
Auch in den Kirchen stünden sich liberale und konservative Gläubige gegenüber, heißt es in der Ankündigung. Deshalb sei zu fragen: „Wollen wir diese Gräben akzeptieren? Wollen wir uns einbunkern
in unseren Stellungen?“ Wenn nicht, dann führe nur ein Weg zurück zu mehr Zusammenhalt: Versöhnung. Die Grundvoraussetzung dafür sei dabei, einander zu verstehen. Aber das wechselseitige
Verstehen falle häufig schwer. „Doch heißt versöhnen vergessen? Und was tun, wenn Wunden trotzdem nicht heilen?“ Mit diesen und ähnlichen Fragen setze sich der Benediktiner in seinem neuen Werk
auseinander.