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Ohrenzeugen für den Kuckuck gesucht

Hilpoltstein (epd) - Es wird eindeutig Frühling, wenn der Kuckuck wieder ruft. Die ersten Kuckucke seien in Bayern bereits zu hören, darauf weist der Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) am Mittwoch hin. Wer ihn vernimmt, sollte es dem LBV melden. Der Verband will mit gesammelten Daten herausfinden, ob sich die Ankunftszeit der Kuckucke langfristig verändert. Das könnte etwa eine Reaktion auf den Klimawandel sein, erklärte LBV-Biologin Angelika Nelson. Der LBV will außerdem wissen, wo der bekannte Vogel noch ruft.
In Deutschland gehe der Bestand des Kuckucks zurück. Die Ursachen dafür sind laut LBV vielschichtig. Unter anderem bringe der Kuckuck seine Kuckuckseier immer schwieriger bei fremden Eltern unter. Wegen immer milderen Temperaturen sind auch die sogenannten Wirtsvögel so früh zurück in ihren Nestern, dass ihnen der Kuckuck kein Ei mehr unterschieben kann.
Das Kuckuck-Männchen markiert mit dem weit hörbarem „ku kuu“ sein Revier, sobald es aus seinem Winterquartier in Afrika zurückgekehrt ist. Von einem hohen Punkt aus versucht es damit Weibchen anzulocken. Der erste Ruf eines Kuckucks sei heuer bereits am 20. März aus dem Oberpfälzer Landkreis Schwandorf gemeldet worden, berichtete Nelson. Mit ersten Rufen rechnen Experten normalerweise aber erst Mitte April.
Obwohl der Ruf des Kuckucks sehr charakteristisch ist, gibt es eine Verwechslungsmöglichkeit, erklärte der LBV. Der langgezogenen Balzruf der Türkentaube ist ihm ähnlich. Der LBV stellt auf seiner Homepage Hörbeispiele vor.