Marktzeuln (hf) – Es ist der 4. September 1939. Die Welt steht am Abgrund des Zweiten Weltkriegs, der drei Tage zuvor ausgebrochen ist. Die dunkelste und schrecklichste Epoche
der deutschen Geschichte nimmt ihren Lauf. Doch es gibt auch Lichtblicke in dieser schrecklichen Zeit.
Im trüben, wolkenverhangenen Kronach erblickt an diesem Tag Wolfgang Scherbel als Sohn eines Gastwirtsehepaars aus Rothenkirchen das Licht der Welt. Inmitten der Kriegswirren wächst der kleine
Wolfgang wohlbehütet im Kreise seiner Familie auf. Nach Kriegsende wird er in Rothenkirchen eingeschult und besucht die dortige Volksschule.
1950, Deutschland befindet sich im Wiederaufbau, hat er ein Schlüsselerlebnis, das seinen weiteren Lebensweg entscheidend prägt. Er darf der Priesterweihe und Primiz seines Onkels beiwohnen. Bei
diesen Feiern spürt der Zehnjährige seine Berufung. Auch er will Priester werden. Eltern und Onkel unterstützen seinen Wunsch, und so wechselt er noch im selben Jahr nach Bamberg auf das
Franz-Ludwig-Gymnasium.
Nach dem Abitur beginnt er sein Studium der Philologie und Theologie. Ebenfalls in Bamberg. Sein großer Wunsch geht am 7. März 1965 in Erfüllung: Er wird zum Priester geweiht. Eine Woche später
folgt der Primizgottesdienst in seinem Heimatort Rothenkirchen. Danach führte ihn seine Kaplansarbeit nach Altenkunstadt, Burgebrach und Naila.
Erste und einzige Pfarrstelle
Am 1. September 1973 trat er seine erste und einzige Pfarrstelle in Marktzeuln an. Von Anfang an wurde er von den Zeulnern herzlich
aufgenommen. Die Jugendarbeit lag ihm am Herzen. So organisierte er Gruppenstunden im alten Pfarrhaus, wo man sich zu Spiel, Spaß und Diskussion traf. Eine Kiste mit Getränken und ein Sack mit
Hostienbruch als Naschersatz standen immer bereit. …
Den ausführlichen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 14/2023