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Caritas startet Werbekampagne zum Pflegeberuf

München/Nürnberg (epd) - Mit einer breit aufgesetzten Pflege-Kampagne will der Caritasverband der Erzdiözese München und Freising neue Mitarbeitende in allen Berufen der Alten- und Behindertenhilfe gewinnen. Die zunehmende Diskrepanz zwischen dem rasant steigenden Bedarf an Pflegeplätzen und dem dramatischen Rückgang an Arbeitskräften könne mittelfristig zum Kollaps des Pflegesystems führen, warnte Gabriele Stark-Angermeier, Vorständin des Diözesan-Caritasverbands, bei der Vorstellung der Kampagne auf der Altenpflege-Messe in Nürnberg am Dienstag laut Mitteilung.
Stark-Angermeier verlangte mehr Wertschätzung für die Pflegeberufe: „Wir müssen auch die vielen schönen Seiten dieses sinnstiftenden Berufsfelds thematisieren, wie die Nähe zu den Menschen und die tiefe Zufriedenheit, die helfende Berufe mit sich bringen.“ Die Caritas verstehe sich den Menschen verpflichtet, sowohl den Mitarbeitenden als auch den Patientinnen und Patienten gegenüber. Von der Politik forderte die Vorständin schnelle Maßnahmen, um die Arbeitsbedingungen grundsätzlich zu verbessern, etwa bedarfsgerechte Personalschlüssel oder raschere Anerkennungsverfahren ausländischer Pflegeabschlüsse.
Die Kampagne positioniere die Pflege der Caritas als eine führende Qualitätsmarke und als potenziell attraktivsten Arbeitgeber für Fachkräfte, so die Mitteilung weiter. Ein zentrales Wesens- und Qualitätsmerkmal sei die Werteorientierung der Caritas mit ihrem Claim „Caritas. Nah. Am Nächsten.“ Dies sei das zentrale Thema der Kampagne mit verbindlichen Haltungsaussagen und Versprechen. Die eingesetzten Porträtfotografien zeigen demnach echte Kundinnen, Kunden und Mitarbeitende. Ziel sei es, ein modernes und eigenständiges Gesicht der Pflegemarke aufzubauen und einen deutlichen Kontrast zu den üblichen stereotypen Bildwelten der Branche zu schaffen.
Die Caritas betreibt 27 Alten- und Pflegeheime in München und Oberbayern, 30 ambulante Pflegedienste, acht teilstationäre Angebote wie Tagespflegen sowie ambulante Wohnformen wie Demenz-WGs. Darüber hinaus gibt es in Stadt und Landkreis München einen Dienst für spezialisierte palliative Versorgung und weitere hospizliche Angebote.