Himmelkron (kem) – Nur wenige Meter entfernt verläuft die A9. Täglich donnern hier mehrere tausend Autos und Lkw auf einer von Deutschlands meist befahrenen Autobahnen von Nord
nach Süd – und umgekehrt. Ein ohrenbetäubender Lärm herrscht hier. Doch betritt man die Kirche St. Christophorus ist davon mit einem Mal nichts mehr zu hören. „Spüren Sie die Stille“, fragt
Pfarrer Michal Osak, als er einen kleinen Gebetsraum im Obergeschoss des Gotteshauses betritt. Und ja – es ist zu spüren, wie die Ruhe sofort Körper und Geist gut tut.
St. Christophorus in Himmelkron ist eine von über 40 Autobahnkirchen in Deutschland und gleichzeitig auch Heimat der katholischen Gemeinde von Himmelkron.
„Wir haben hier viele Gläubige aus der Umgebung. Und dann gibt es eben noch die, die auf der Durchreise sind“, so Pfarrer Osak, der bereits seit zehn Jahren in der Gemeinde tätig ist und seit
2017 Pfarradministrator von St. Christophorus ist. An der Autobahnkirche gefällt ihm, dass man immer wieder mit neuen Menschen in Kontakt kommt, auch wenn er nicht immer der erste Ansprechpartner
ist. „Wir haben hier einen Hausmeister vor Ort, einen gebürtigen Polen. Der ist oft die erste Person, die Touristen oder auch Lkw-Fahrer antreffen, wenn sie in unsere Kirche kommen“, so
Osak.
Und gerade mit den Lkw-Fahrern aus Osteuropa hat der Geistliche – selbst gebürtiger Pole – ein gutes Verhältnis und immer ein offenes Ohr. „Sie erzählen mir von ihrem Zuhause oder wo sie gerade
herkommen. Und auch von ihren Sorgen und Nöten.“ Da kann es auch schon einmal sein, dass er angerufen wird und gefragt wird, ob ein Gottesdienst stattfindet, weil man gerade auf der Durchreise
ist. „Andere haben mir schon von ihren Touren kleine Geschenke mitgebracht, zum Beispiel Andenken aus Fatima“, erinnert sich Osak.
50 000 Besucher pro Jahr
Zuletzt war erst eine große Reisegruppe aus Danzig bei ihm in der Kirche. Mit drei Bussen war diese auf dem Nach-Hause-Weg aus Santiago di Compostella und machte Station in Himmelkron. „Für solch
große Gruppen gibt es dann auch schon einmal eine extra Messe“, sagt der Pfarrer, der aber oft versucht, seine Gemeindemitglieder und die Durchreisenden „unter einen Hut“ zu bekommen. 50 000
waren es vor der Pandemie in jedem Jahr ungefähr. Und so langsam merkt der Geistliche, dass die Besucherzahlen wieder steigen. „Vor allem in der Urlaubszeit, die jetzt langsam anfängt, kommen
wieder mehr Menschen zu uns in die Kirche. …
Den ausführlichen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 19/2023