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Letztes deutschsprachiges Männerkloster der Trappisten schließt

Linz (KNA) - Das letzte deutschsprachige Männerkloster des Trappistenordens schließt. Wegen Nachwuchsmangels und Überalterung verlassen die letzten vier Mönche das Stift Engelszell in Österreich, wie die Mönche auf ihrer Internetseite schreiben. Sie hätten in den letzten Jahren nach besten Kräften versucht, das trappistische Leben dort aufrechtzuerhalten; das sei aber leider nur zum Teil gelungen. Die aus dem Elsass stammenden Mönche hatten das ehemalige Zisterzienser-Kloster an der Donau 1925 wiederbesiedelt.
Zuletzt hatte eine Kommission für Engelszell einstimmig beschlossen , den Orden um die Aufhebung des Klosters zu bitten und einen neuen Lebensort für die Brüder zu suchen. Eine neue Nutzung für das barocke Bauwerk werde noch gesucht, ebenso alternative Lösungen für die im Kloster ansässigen Wirtschaftsunternehmen und deren Mitarbeiter.
Die Trappisten, die „Zisterzienser der Strengeren Observanz“, gehören zu den strengsten Orden der katholischen Kirche. Seit 1892 bilden die Trappisten einen eigenständigen Orden. Ihre Anfänge im französischen La Trappe liegen bereits im 17. Jahrhundert. In Deutschland gab es noch bis 2018 das Männerkloster Mariawald in Heimbach/Eifel. Zwei Frauenklöster, Maria Frieden in Dahlem/Eifel (seit 1952) und Gethsemani im nordpfälzischen Dannenfels (seit 1984), bestehen weiter. Generalabt der Trappisten ist seit 2022 der Niederländer Bernardus Peeters (54), zuvor Abt von Koningshoeven.