Das Osterfest ist nicht wie andere Feiertage einfach am Abend des Tages wieder vorbei. Sondern das Pascha-Mysterium – also die Feier von Jesu Leiden, Tod und Auferstehen, wie sie an Ostern
begangen wird – dauert ganze sieben Wochen an. Schon in der frühen Kirche und damit kurz nach der Einführung des jährlichen Osterfestes, wurde die österliche Festzeit auf fünfzig Tage
ausgedehnt.
Das Fest von Jesu Leiden, Tod und Auferstehen war für die Kirche von so zentraler Bedeutung, dass es nicht ausreichte, es an einem einzigen Tag oder in einer Woche zu feiern. Man hat einen sehr
langen Zeitraum genommen, den man zur österlichen Festzeit erklärte, um die wichtige Bedeutung dieses Festes für das Christentum deutlich zu machen.
Besonders in den Abschiedsreden im Johannesevangelium spricht Jesus immer wieder davon, dass er den Heiligen Geist als Beistand für die Jünger senden wird, wenn er selbst nicht mehr in dieser
Welt zugegen ist. Und in der Himmelfahrtserzählung der Apostelgeschichte sagt Jesus selbst: „Ihr aber werdet schon in wenigen Tagen mit dem Heiligen Geist getauft werden.“ (Apg 1,5)
Ostern und Pfingsten, Auferstehung und Geistsendung stehen deshalb in einem sehr engen Zusammenhang. Den Textabschnitt aus dem zweiten Kapitel der Apostelgeschichte hat man daher schon sehr früh
in der Verbindung mit Ostern gedeutet. Und dort heißt es, dass sich die Jünger zum jüdischen Wochenfest versammelt hatten (Apg 2,1). Dieses Fest, das bis heute noch Shawuot heißt, wird fünfzig
Tage nach dem Pascha-Fest begangen. Der Termin für das christliche Pfingstfest war somit klar: Es musste sieben Wochen nach dem Osterfest begangen werden. ….
Fabian Brand (KNA)
Den ausführlichen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 22/2023