Bamberg (jb) – Immer mehr Menschen aus Osteuropa verlassen oder müssen ihre Heimat verlassen, um in Deutschland Arbeit zu finden. Aber auch unser Land braucht sie, um in vielen
Branchen den Mangel an Arbeitskräften auszugleichen. Zu einer Diskussionsveranstaltung über „Helferinnen ohne Heimat – Ausbildung oder win-win-situation“, Probleme und Lösungen der
Arbeitsmigration aus Osteuropa hatten in Kooperation Erhard Schraudolph von der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) Bamberg, Michael Kleiner vom Referat Weltkirche Erzbischöfliches Ordinariat
Bamberg und Norbert Jungkunz von der Arbeitnehmerpastoral im Erzbistum Bamberg in das Bistumshaus St. Otto eingeladen.
Am Beginn referierte Andràs Màrton, Caritas Alba Julia, Rumänien, der Gast ist von Renovabis, dem Osteuropa-Hilfswerk der Katholischen Kirche Deutschlands. Die Situation in seinem Land sei
geprägt von großer Armut. Dazu komme die vom Kommunismus geerbte Missachtung des Menschen.
Wegen der sozialen Entwicklung fliehen viele Menschen in den Westen, nicht nur arme. Durch die Freizügigkeit in der Europäischen Union (EU) gehen alle, die Kraft haben. Von 260 000 Kindern leben
und arbeiten beide Eltern im Ausland, 225 000 Kinder sind nicht eingeschult. Menschen mit Behinderung haben keinen Zugang zu Pflege, so Màrton. Von den 3 Milliarden Euro, die von den Eltern ins
Land rücküberwiesen werden, werde viel in den Konsum investiert. Auch die Elite ist ausgewandert, wie zum Beispiel 27 000 Ärzte, die in ganz Europa arbeiten, aber in Rumänien ausgebildet wurden
und so dem Staat Millionen kosteten.
Doriborka Balac, Pflegedienstleiterin Dr.-Robert-Pflege-Reha- und Altenzentrum Bamberg, wies darauf hin, dass die Caritas auch Ansprechpartner für Menschen aus anderen Ländern der Welt sei. Neben
den fehlenden Deutschkenntnissen sei das Wohnungsproblem das größte. …
Den ausführlichen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 22/2023