· 

Vorbild als „Zeuge der Hoffnung“

Alfred Richter von der Ortsgruppe Ansbach (2. von links) erhielt die Auszeichnung aus der Hand des Führungsteams der Ackermann-Gemeinde, (von links) Christoph Lippert, Marion Fabian und Ursula Lippert.Foto: Christiane Dillig
Alfred Richter von der Ortsgruppe Ansbach (2. von links) erhielt die Auszeichnung aus der Hand des Führungsteams der Ackermann-Gemeinde, (von links) Christoph Lippert, Marion Fabian und Ursula Lippert.Foto: Christiane Dillig

Bamberg (cid) – Die Erinnerung an den „Brückenheiligen“ Johannes von Nepomuk hilft, Brücken zu bauen, Brücken zwischen Bamberg und Prag. Kürzlich beging die Ackermann-Gemeinde der Erzdiözese Bamberg das Fest ihres Namenspatrons mit einem festlichen Gottesdienst in der Bamberger Kirche St. Martin und einer kleinen Wallfahrt zur Oberen Brücke, auf der sich seine Statue befindet. Den Gottesdienst zelebrierte Abt Daniel Janacek vom Prämonstratenserkloster Strahov in Prag. Am Gottesdienst nahm erstmals auch die Bürgermeisterin von Prag 1, Terezie Radomerska, teil. Die Städtepartnerschaft mit der tschechischen Metropole besteht seit nunmehr 31 Jahren.
Im Gottesdienst bezeichnete Abt Daniel das Fest des heiligen Nepomuk als „Gelegenheit sich näher zu kommen und sich gegenseitig zu stärken.“ In einer Zeit des Krieges und vielfältiger Krisen sei die Frage nach der Zukunft von Gesellschaft und Kirche zu stellen. Zukunft brauche Herkunft. Daher sei es wichtig, um unsere Wurzeln zu wissen, sich zu erinnern. Denn dies stifte Identität.
Von der Hoffnung sprechen
Zugleich lenkte der Ordensmann den Blick auf die Dynamik des Anfangs des Christentums. Es habe „Strahlkraft“ gehabt. Heute sollten Christen bereit sein, über die Hoffnung, die sie erfüllt, jedem Rede und Antwort zu stehen. „Sprechen wir von der Hoffnung, die mich als Christ erfüllt, davon, was aus einer vertrauensvollen Gottesbeziehung heraus Kraft gibt. Die Gegenwart braucht Sie.“
Ein „stiller Zeuge der Hoffnung“ sei auch der heilige Johannes Nepomuk gewesen, der seine Gottesliebe bezeugt habe. Der im 14. Jahrhundert als Generalvikar in Präg tätige Geistliche war infolge von Streitigkeiten zwischen Kirche und Staat verhaftet, gefoltert und von der Karlsbrücke in die Moldau gestürzt worden, wo er ertrank. Hintergrund war ein Streit zwischen dem böhmische König Wenzel IV. und dem Prager Erzbischof Johannes von Jenstein. Das Vorbild des „Brückenheiligen“ solle ermutigen, zum Zeugen für Gottestreue und die frohmachende Botschaft des Evangeliums zu werden, sagte Abt Daniel in der Predigt.
Heute würden überzeugte und konstruktive Christen gebraucht. Am Ende des Gottesdienstes wurde Alfred Richter mit einer Dankurkunde des Sprechers der Sudetendeutschen geehrt. Der ehemalige Regierungs-Vizepräsident von Mittelfranken war seit 1984 Mitglied der Ackermann-Gemeinde Ansbach, hatte die Ortsgruppe Jahrzehnte lang aktiv mitgestaltet und nach dem Eintritt in den Ruhestand geleitet.  …

Den ausführlichen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 22/2023