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Tägliches Gebet für Klima und Schöpfung

Bamberg (eob) – Ab sofort gibt es im Bamberger Dom ein tägliches „Innehalten für die Schöpfung“. Bis Ende Juli lädt die Besucherpastoral des Doms dazu ein, sich bei Orgelmusik, Gebet und  einem Impuls aus der päpstlichen Umweltenzyklika „Laudato si‘“ mit der christlichen Verantwortung zur Schöpfungsbewahrung auseinanderzusetzen – immer montags bis freitags um 12 Uhr.
Die Impulsreihe startet im Zuge einer internationalen Aktionswoche des Vatikans zum achten Jahrestag der päpstlichen Enzyklika „Laudato si’ – Über die Sorge für das gemeinsame Haus“. In dem 2015 veröffentlichten Rundschreiben prangert Papst Franziskus mit klaren Worten die zunehmende Überbeanspruchung des Planeten an. Er thematisiert ökologische und soziale Probleme, fordert spürbaren Wandel durch den Einsatz für die Umwelt und für die Armen.
Das „Innehalten“ im Dom setzt sich mit diesen Ausführungen auseinander und richtet sich an alle Interessierten vor Ort: „Touristinnen und Touristen – aber auch Bambergerinnen und Bamberger, die ihre Mittagspause geistreich gestalten wollen“, erklärt Birgit Kastner, Leiterin der Hauptabteilung Kunst und Kultur des Erzbistums Bamberg. Jeden Tag werde dabei ein kurzer Abschnitt der Enzyklika vorgelesen, dazu gebe es ein passendes Gebet.
„In Diskussionen und Debatten wird viel über Laudato si’ gesprochen, aber kaum jemand hat den Text wirklich gelesen“, sagt Kastner. Das solle mit dem Angebot im Dom geändert werden. An manchen Tagen wird die spirituelle Pause durch die Domorgel begleitet.
Mit dieser unverbindlichen Einladung zum Gebet für Schöpfung und Klima setzt die Besucherpastoral des Bamberger Doms die Reihe der „Momente am Mittag“ fort. Zu bestimmten Jahreszeiten werden die Besucherinnen und Besucher des Doms dabei immer in der Mittagszeit dazu eingeladen, zur Ruhe zu kommen und einige Momente innezuhalten, erklärt Jacqueline Stößel, Leiterin der Besucherpastoral. Gestaltet werden die Vorträge durch haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Nachdem sich die Momente am Mittag zuletzt Friedensgebeten für die Ukraine gewidmet hatten, werde nun das Gebetsanliegen des Papstes für die Schöpfung aufgegriffen. Das Angebot solle dazu beitragen, dass sich jede und jeder aktiv mit dem eigenen Beitrag zur Schöpfungsbewahrung auseinandersetze, so Stößel.