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Ehemaliger missio-München-Chef Jakob Aigner gestorben

München (KNA) - Das internationale katholische Missionswerk missio München trauert um seinen früheren Präsidenten Jakob Aigner. Aigner starb vergangenen Sonntag im Alter von 91 Jahren im nordrhein-westfälischen Bad Honnef, wie missio am Mittwoch mitteilte. Aigner führte das Hilfswerk demnach von 1968 bis 1985. Zuvor hatte er seit 1964 unter seinem Vorgänger Alois Lang als Landessekretär im damaligen Ludwig-Missionsverein gewirkt. „Unter Aigners Präsidentschaft erhielt missio München eine moderne Verwaltungsstruktur und gewann eine breite Basis an Spenderinnen und Spendern“, hieß es.
missio-Präsident Wolfgang Huber erklärte: „Ohne Monsignore Jakob Aigner wäre missio München nicht das, was es heute ist: Mit Entschlossenheit, Tat- und Durchsetzungskraft und mit tiefem Interesse an der Lebensrealität der Menschen in den Projektländern modernisierte er missio München grundlegend.“ Aigner habe die Zusammenarbeit zwischen den beiden Missionswerken missio München und missio Aachen maßgeblich vorangebracht und eine im gesamten deutschen Sprachraum genutzte Dokumentationsstelle mit Informationen über die Kirche in den Ländern des Südens aufgebaut.
Huber ergänzte, Aigners Verständnis von Mission, das auf Zugewandtheit, Dialog und Partnerschaftlichkeit beruht habe, präge missio München bis heute. „Ein Bewusstsein für den missionarischen Auftrag der weltweiten Kirche zu schaffen, war ihm ein Herzensanliegen. Dabei ging es ihm immer darum, den Menschen auf Augenhöhe zu begegnen.“
Aigner wurde 1931 im oberbayerischen Emling bei Taufkirchen an der Vils geboren. 1957 wurde er zum Priester geweiht. In Taufkirchen soll nun am Samstag ab 10 Uhr das Requiem für den Verstorbenen gefeiert werden. Als Hauptzelebrant ist missio-Präsident Huber in Vertretung für den erkrankten Münchner Kardinal Reinhard Marx angekündigt.