Nürnberg (KNA) - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat davor gewarnt, die Kirchen aus dem öffentlichen Leben zunehmend auszuschließen. Deshalb halte er auch die
Ablösung von Staatsleistungen für falsch, erklärte Söder am Mittwoch bei der Auftaktpressekonferenz des Deutschen Evangelischen Kirchentags in Nürnberg. „Ich sage auch ganz eindeutig, ich bin
gegen all diese Pläne, die jetzt stattfinden.“ Damit würde die Kirche quasi aus dem öffentlichen Leben verbannt.
Der Freistaat Bayern stehe hinter den Kirchen und glaube an ihre institutionelle Bedeutung, betonte der Ministerpräsident. Daher sei auch die finanzielle Unterstützung des Kirchentags eine
bewusste Entscheidung gewesen. Söder ist selbst bekennender Protestant.
Für den Kirchentag standen den Veranstaltern laut eigenen Angaben rund 20,5 Millionen Euro zur Verfügung. Davon seien rund 3 Millionen Euro von der Stadt Nürnberg gekommen, 5,5 Millionen Euro
habe der Freistaat Bayern und rund 5,6 Millionen Euro die Landeskirche bereit gestellt.
Der 38. Evangelische Kirchentag dauert noch bis Sonntag. Er steht unter dem Motto „Jetzt ist die Zeit“. Geplant sind rund 2.000 Einzelveranstaltungen in Nürnberg und dem benachbarten Fürth.