Würzburg (epd) – Der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Josef Schuster, wird am 26. Juni zum Ehrenbürger seiner Heimatstadt Würzburg ernannt. Oberbürgermeister Christian Schuchardt (CDU) werde Schuster die höchste Auszeichnung der Stadt bei einem Festakt für geladene Gäste verleihen, wie die Stadt am Donnerstagabend mitteilte. Die Entscheidung dazu hat der Stadtrat laut Medienberichten in einer nicht öffentlichen Sitzung gefällt. Der Ort des Festakts wird aus Sicherheitsgründen vorab nicht kommuniziert.
Schuster wurde 1954 im israelischen Haifa geboren, nachdem seine aus Unterfranken stammenden Eltern vor den Nationalsozialisten geflüchtet waren. 1956 siedelte die Familie wieder nach Deutschland über und ließ sich in Würzburg nieder. Schuster war in seiner Heimatstadt lange als Internist mit eigener Praxis tätig. Seit 1998 ist er Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde in Würzburg, seit 2002 Präsident des Landesverbandes der israelitischen Kultusgemeinden in Bayern und zusätzlich seit Ende 2014 Präsident des Zentralrates der Juden.
Auch international engagiert sich Schuster. So ist er Vizepräsident des World Jewish Congress und des European Jewish Congress.