· 

Kulturdenkmal Johannisfriedhof erhält 700.000 Euro vom Bund

Nürnberg (epd) – Der Johannisfriedhof in Nürnberg erhält für die Restaurierung seiner Arkaden 700.000 Euro aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm des Bundes. Mit der Förderung werde der Friedhof als national bedeutsames Kulturdenkmal gewürdigt, teilten Nürnberger Bundestagsabgeordnete der Grünen, der SPD und der CSU am Mittwoch mit.

 

Die Arkaden des Nürnberger Friedhofs haben so große Schäden, dass sie einsturzgefährdet sind. Derzeit ist das Bauwerk durch ein Holzstützgerüst gesichert. Pfarrer Ulrich Willmer sagte dem epd, insgesamt seien für die Restaurierung knapp 1,7 Millionen Euro nötig.

 

Die Arkaden, die die Grufthalle des berühmten Johannis-Friedhofs bilden, sind im Jahr 1860 vom Architekten Bernhard Solger errichtet worden. Sie bestehen aus 25 zum Friedhof offenen Spitzbögen im neugotischen Stil, gekrönt von drei verzierten Giebeln (Wimpergen). In der Grufthalle ließen sich wohlhabende Bürgerfamilien Nürnbergs beisetzen. Bronzene Tafeln im Boden und Gedenktafeln an der Wand informieren über Geburts- und Sterbedaten.

 

Der 500 Jahre alte Nürnberger Friedhof St. Johannis ist geprägt von den einheitlich großen liegenden Sandsteinen. Auf sehr vielen ist noch der metallene Grabschmuck, die typischen Epitaphien, zu finden. 6.500 Grabstätten befinden sich heute nach zahlreichen Erweiterungen auf dem Johannisfriedhof. Auf St. Johannis fand auch der Künstler Albrecht Dürer (1471-1528) seine letzte Ruhe.