Bamberg (cid) – Seit dem frühen Mittelalter gibt es feste Darstellungstraditionen und Attribute für heilige und biblische Figuren. Viele davon sind auch heute noch fest in den
Köpfen der Gläubigen wie auch der Kunstschaffenden verankert. Eine Ausstellung im Bamberger Diözesanmuseum blickt auf bedeutende Frauenfiguren, wie sie von zeitgenössischen Künstlerinnen gesehen
werden. Sie zeigen ein neues, von persönlichem Zugang geprägtes Bild von 12 Frauen. „Es ist an uns allen, diese Bilder, gerade die Frauenbilder, neu zu denken und neu zu prägen“, wünscht sich die
Leiterin der Hauptabteilung Kunst und Kultur im Erzbischöflichen Ordinariat. Die eindrucksvolle Ausstellung mit Malerei und Grafik, Skulptur und Installation ist noch bis zum 10. Oktober zu
sehen.
„12 Dialoge Contemporary“, der Untertitel der Ausstellung, wirft ein Licht auf die Intention. Eine Jury hatte die Künstlerinnen, die alle einen Bezug zur Erzdiözese haben, ausgewählt. Sie traten
zunächst ins Gespräch mit ihren Mentorinnen ein. Die Theologinnen ließen ihr Wissen über die historischen Personen, ihre Glaubenserfahrungen und eigene Texte in das Gespräch einfließen, erzählen
die Referentinnen für Frauenpastoral, Anne-Kathrin Eisenbarth und Susanne Grimmer, zum Konzept.
Beide hatten bereits vor Jahren eine Ausstellung zum „weiblichen Gesicht von Kirche“ zusammengestellt. Damals wurden bedeutende Frauen lebensgroß auf Pappe abgebildet. Dazu gab es Informationen
über ihren Lebensweg. Diese Ausstellung ist noch heute über die Frauenpastoral ausleihbar.
Dialog ist wichtig
Das aktuelle Format, die Sicht von Künstlerinnen auf Frauen, entwickelt dies weiter. „Uns ist der Dialog wichtig“, sagt Grimmer am Rande der
Ausstellungseröffnung. „Unsere kirchliche Geschichte fängt mit dem Dialog Gottes mit den Menschen an. Diesen sollen die Menschen untereinander fortsetzen“. Den Theologinnen ist der Blick auf
Frauen wichtig, die sich für ihre Aufgabe berufen fühlten und trotz der Hindernisse, die sich ihnen in den Weg stellten, nicht aufgaben. Der Betrachter soll durch Vermittlung der Künstlerinnen
mit den historischen Personen in Verbindung treten. Denn deren Wirken in der Vergangenheit kann auch für die heutige Zeit Impulse geben. …
Den ausführlichen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 27/2023