Nürnberg (epd) - Steigerung bei den Ticketverkäufen um 20 Prozent, zahlreiche ausverkaufte Konzerte und eine stilistisch breite Vielfalt wie nie zuvor: Die 72. Ausgabe des
Musikfests ION in Nürnberg war nach Angeben der Veranstalter ein großer Erfolg. Am Sonntag (2. Juli) war sie mit der Uraufführung eines Werkes von Geir Lysne in der Sebalduskirche zu Ende
gegangen. Der künstlerische Leiter Moritz Puschke sagte am Montag dem Evangelischen Pressedienst (epd), wolle man sich aber keinesfalls auf den Lorbeeren ausruhen.
Kulturpolitisch müssten gleich im Anschluss an die ION noch vor den Sommerferien an geeigneten Stellen in der Landeshauptstadt einige dicke Bretter gebohrt und die Finanzierung angegangen werden.
„Unser Festival wird nicht institutionell gefördert, sondern hat Projektcharakter. Am Anfang einer Planung steht immer erst mal eine Null“, sagt Puschke, der seit fünf Jahren Kopf des Teams ist.
„Erfolg ist flüchtig“, sagt er, auch wenn die Publikumsresonanz seit seiner Übernahme der Festivalleitung um das Zweieinhalbfache gestiegen ist.
Die Mischung scheint zu passen, auch wenn sie sehr viele verschiedene Zutaten besitzt und der Begriff der „musica sacra“ weit gefasst ist. „Rund ein Drittel der Musikfest-Gäste kommt von
außerhalb Nürnbergs - aus der Metropolregion, dem Bundesgebiet und weiteren Ländern von Österreich über Kanada bis Neuseeland“, zählt Dramaturg Oliver Geisler auf. Puschke möchte die Entwicklung
fortsetzen und die Ideen ausbauen. Das 73. Musikfest ION soll vom 28.
Juni bis 7. Juli 2024 stattfinden.