Bamberg (epd) - Das Staatsarchiv Bamberg zeigt ab kommenden Montag (17. Juli) bis Ende September die Wanderausstellung „Impfgegner in Bayern zu Beginn des 20. Jahrhunderts“.
Impfskepsis und -gegnerschaft seien „keine Phänomene der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Diskussionen um Impfstoffe oder eine allgemeine Impfpflicht“, teilte die Generaldirektion der
Staatlichen Archive am Montag mit. Vorbehalte und Widerstände habe es auch zu Beginn des 19. Jahrhunderts schon gegeben. Spürbaren Zulauf erhielt die Bewegung im Deutschen Reich, insbesondere
nach Einführung der Pocken-Impfpflicht im Jahr 1874.
Die Ausstellung wurde von Kevin Beesk im Rahmen seiner derzeit laufenden Ausbildung zum Diplom-Archivar ab der Hochschule für den öffentlichen Dienst erstellt. Nach ersten Stationen im
Hauptstaatsarchiv sowie im Staatsarchiv in München kommt die Wanderschau mit ihren rund 30 Exponaten nach Oberfranken. Zu sehen sind beispielsweise Flugblätter und Broschüren der Impfgegner
ebenso wie amtliche Druckschriften, die für die Impfungen geworben haben.
Auch die behördlichen Reaktionen auf vorgebliche oder tatsächliche Schäden durch Impfungen werden thematisiert. Besucht werden kann die
Schau zu den Öffnungszeiten des Archivs.