· 

Sonderausstellung präsentiert Meisterwerke aus Glas

 

Nürnberg (epd) – Mit Kunst aus zerbrechlichem Material befasst sich eine neue Sonderausstellung im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg. Unter dem Motto „Meisterwerke aus Glas“ zeigt sie ab dem heutigen Donnerstag rund 100 Exponate von der Antike bis zur Gegenwart. Neben kostbaren Trinkgefäßen und Karaffen mit aufwändigem Dekor seien auch Alltagsgegenstände zu sehen, teilte das Museum mit.
Antike Salbgefäße aus dem 1. bis 3. Jahrhundert und Glasgefäße aus dem 21. Jahrhundert stehen sich gegenüber. Beide dienten demselben Zweck, dem Verpacken und Transport von Produkten, teilt das Museum mit. Auch in der Antike sei die Verpackung bereits ein Wegwerfartikel gewesen.
Zu sehen sind Trink- und Tafelgläser, die Reichtum und Wohlstand zur Schau stellten. Sogenannte Scherzgefäße aus dem 17. und 18. Jahrhundert sorgten für einen überraschenden Effekt. Zum Beispiel erzeugt eine Gluckerflasche aus vier übereinander gesetzten Hohlkugeln beim Ausgießen einen kehlig-gluckernden Klang. In einem Pokal mit einem „Hansel im Keller“ steigt eine kleine goldene Figur langsam auf, wenn er gefüllt wird.
Auch gläserne Tischbrunnen aus dem 17. Jahrhundert oder farbintensive Jugendstilgläser sind zu sehen, dazu Glasschmuck, geschliffenes Glas in Brillen und als Linse in Mikroskopen und Fernrohren. Aus der Musiksammlung kommt eine Glasflöte in die Ausstellung.
Die Besucherinnen und Besucher erfahren die Schritte der Herstellung eines Kelchglases. Sie können auch die europaweiten Wege, auf denen im Laufe der Jahrhunderte Herstellungsverfahren und neue Veredelungstechniken weitergegeben wurden, nachvollziehen.

 

 

Die Sonderausstellung „Meisterwerke aus Glas“ ist bis zum 17. März 2024 im Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg zu sehen.