Bamber (buc) – Welche Ansprechpartner im Bistum kennen Sie beziehungsweise von welchen haben Sie schon einmal gehört?“ – „Gab es in Ihrer Pfarrei oder Ihrem Verband schon eine Informationsveranstaltung zum Thema sexueller Missbrauch?“ Das waren nur zwei einer ganzen Reihe von Themen auf einem Fragebogen, den Mitglieder des Betroffenenbeirats im Erzbistum im Rahmen des Heinrichsfests verteilten.
Bei ihrer als „Spaziergang“ deklarierten Aktion kamen Matthias Wünsche, Waldemar Naperkowski und Peter Thiem auf dem Domberg mit vielen Menschen ins Gespräch, knüpften Kontakte, ließen sich auch in streitige Diskussionen verwickeln – kaum verwunderlich bei dem ernsten, von Tabus umwehten Thema. Doch erklärtermaßen wollten sie ihr Kommen nicht als „Störung“ des Fests verstehen, sondern als Angebot, auch als Bitte, den Betroffenen Gehör zu schenken.
„Mich hat 46 Jahre lang niemand aus dem Erzbistum kontaktiert“, sagt etwa Thiem, der als Jugendlicher im Bamberger Aufseesianum von einem Priester missbraucht worden war. So wie ihm geht es vielen Opfern, die sich selbst lieber Betroffene nennen; sie leiden nicht nur unter dem Geschehenen von damals, sondern auch unter dem, was sie bis heute als Ignoranz seitens der Kirche erleben. Als Scheu, sich ernsthaft mit Taten und Tätern auseinanderzusetzen.
Den ausführlichen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 30/2023