Bregenz/Feldkirch (KNA) – Der Vatikan hat die neuen Regeln der geistlichen Gemeinschaft „Das Werk“ endgültig genehmigt. Wie die Vereinigung auf ihrer Website mitteilt, erfolgte die
Zulassung bereits am 25. Juli. „Das Werk“ ist eine 1938 gegründete katholische Gemeinschaft, die seit 2001 vom Vatikan als „Familie gottgeweihten Lebens“ anerkannt ist.
Die Konstitutionen mit den rechtlichen Normen über Natur und Zielsetzung der Gemeinschaft sowie zu Leitung, Leben, Eingliederung oder auch Ausbildung der Mitglieder wurden 2001, wie üblich,
zunächst für zehn Jahre genehmigt, dies wurde 2011 verlängert. 2013 wurde die Gemeinschaft aufgrund von Anklagen im Rahmen einer sogenannten Visitation von päpstlichen Gesandten überprüft.
Ein früheres weibliches Mitglied hatte dargelegt, sie sei kontrolliert, manipuliert, unter Druck gesetzt und von einem Priester der Gemeinschaft sexuell missbraucht worden. „Das Werk“ räumte
Fehler und Versäumnisse ein, die Beschuldigung sexuellen Missbrauchs wurde aber zurückgewiesen.
In einer theologischen und einer kirchenrechtlichen Arbeitsgruppe fand eine Überarbeitung der bisherigen Konstitutionen statt. Die sogenannte Familienversammlung (Generalkapitel) verabschiedete
2019 den beschlossenen Text und reichte ihn beim Heiligen Stuhl ein. Nun wurden diese Konstitutionen laut Mitteilung von der zuständigen Vatikanbehörde für Orden und ordensähnliche Gemeinschaften
endgültig approbiert.
„Das Werk“ wurde 1938 von der Belgierin Julia Verhaeghe (1910-1997) gegründet. Es setzt sich aus einer Priestergemeinschaft, der auch Diakone, Seminaristen und männliche Laien angehören, sowie
aus einer Schwesterngemeinschaft zusammen. Daneben gibt es neben dem engeren Mitgliederkreis auch viele mit der Gemeinschaft verbundene Gläubige. Der Hauptsitz der in zwölf Ländern aktiven
Gemeinschaft ist seit 1978/83 das Bregenzer Kloster Thalbach.