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Die Persönlichkeitsentwicklung fördern

Konzentration war bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Jugendseelsorgerkonferenz in den Bildungs- und  Tagungshäusern Vierzehnheiligen bei gemeinsamen Aktivitäten gefragt. Foto: Anja Baumer-Löw
Konzentration war bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Jugendseelsorgerkonferenz in den Bildungs- und Tagungshäusern Vierzehnheiligen bei gemeinsamen Aktivitäten gefragt. Foto: Anja Baumer-Löw

Vierzehnheiligen (abl) – Zur jährlichen Jugendseelsorgerkonferenz trafen sich Verantwortliche aus den verschiedenen Handlungsfeldern der Jugendpastoral: geistliche Leitungen der Jugendverbände, Dekanatsjugendseelsorger, Referentinnen und Referenten aus den Bereichen Glaubensbildung und Ministrantenpastoral zusammen mit Diözesanjugendpfarrer Gerd-Richard Neumeier im Bildungshaus Vierzehnheiligen.
Neben einem Infoblock und dem Austausch zur aktuellen Situation der Jugendpastoral in den verschiedenen Orten und auf den verschiedenen Ebenen stand ein Studientag zum Thema „Religionssensible Erziehung & Bildung“ im Kontext kirchlicher Jugend(verbands)arbeit im Mittelpunkt der Konferenz. Zu diesem Thema waren auch die Bildungsreferentinnen und -referenten aus den Fachstellen für Katholische Kinder- und Jugendarbeit in den Dekanaten eingeladen.
Anna Fellner, Referentin am Jugendpastoralinstitut der Salesianer Don Boscos, brachte den Teilnehmenden die Grundsätze der „Religionssensiblen Erziehung & Bildung“ als pädagogischen Grundhaltung näher. Zuvor hatte sie für die Anwesenden einige grundsätzliche Hinweise zur Begriffsklärung von „Bildung“ und „Erziehung“.
Grundlage
Grundlage der Religionssensiblen Erziehung & Bildung ist dabei eine mehrschichtige Vorstellung von Religion, die neben dem konfessionellen Gemeinschaftsglauben und dem Transzendenz-/ und Gottesglauben, den individuellen Lebens- und Existenzglauben der Jungen Menschen als Ausdruck religiöser Existenz würdigt und als wichtige Deutungsebene für Lebenserfahrungen wertschätzt. Im Zentrum der Religionssensiblen Erziehung & Bildung steht dabei immer der junge Mensch, der in seiner umfassenden Persönlichkeitsentwicklung gefördert werden soll, die auch die Erschließung der Tiefendimension menschlicher Existenz einschließt. Dieser Ansatz schließt eine Instrumentalisierung für den institutionellen Fortbestand der Glaubensgemeinschaft dezidiert aus.
In einem weiteren Arbeitsschritt zeigte die Referentin auf, wo sich im aktuellen Jugendplan der Erzdiözese bereits Ansätze dieser pädagogischen Handlung finden. Dabei wurde deutlich, dass der Ansatz der Religionssensiblen Erziehung & Bildung bereits im Jugendplan implizit zur Anwendung kommt.
In der abschließenden Diskussion wurde betont, dass die Rezeption dieses Ansatzes, wertvolle Impulse für die Fortschreibung des Jugendplanes, die nach Abschluss der Strukturprozesse 2024/2025 wieder aufgenommen werden wird, bietet.