Ouagadougou (KNA) – Laurent Dabire, Präsident der Bischofskonferenz von Burkina Faso und Niger, hat sich gegen eine militärische Intervention der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft
Ecowas im Niger ausgesprochen. „Wir sind eindeutig dagegen, denn dies würde die Lage nur verschlimmern“, sagte der Bischof von Dori im Norden von Burkina Faso am Montag dem französischen Sender
Radio France Internationale (RFI).
Seiner Meinung nach ist ein Dialog mit der Putschregierung im Niger möglich. Bei überstürzten Handlungen könne ein riskanter Weg eingeschlagen werden. Er beklagte, die aktuelle Krise spalte die
Ecowas mit ihren 15 Mitgliedsstaaten weiter. „Wir fragen uns, ob sich der neue Präsident der Ecowas des Ernstes dieser Situation bewusst ist.“ Seit Juli ist das Nigerias Präsident Bola Tinubu.
Kommt es zu einer militärischen Intervention, soll sie unter Federführung der nigerianischen Armee stehen.
Am 26. Juli hatten Militärs um General Abdourahamane Tiani im Niger geputscht und Präsident Mohamed Bazoum abgesetzt. Daraufhin forderte die Ecowas, die „verfassungsgemäße Ordnung“ binnen einer
Woche wiederherzustellen. Sonst komme es zu einer militärischen Intervention. Das Ultimatum lief am Sonntagabend ab.
Im Sahelstaat Niger mit 25 Millionen Einwohnern bekennt sich die Bevölkerung fast vollständig zum Islam. Christen machen nicht einmal ein Prozent aus.