Adelsdorf (bp) – „Beziehungsarbeit und Geduld haben, das ist das wichtigste hier“, weiß Michael Thiem, Leiter der Soziotherapeutischen Einrichtungen der Laufer Mühle. „Die Leute
vertrauen uns, das wir gemeinsam eine Lösung hinkriegen.“ Doch die Zeit für Gespräche wird knapper. Es fehlen zunehmend Fachkräfte in der Suchteinrichtung des Deutschen Ordens. Vor allem
Sozialpädagogen, Krankenpfleger, Arbeitsanleiter und Heilerziehungspfleger (w/m/d).
Schwierig sei nicht nur der allgemeine Fachkräftemangel, der sich in allen sozialen Einrichtungen bemerkbar macht. Oder der Dienst einer stationären Einrichtung 24 / 7 — ein unattraktives
Kriterium, weiß Thiem. „Wir können den Anschluss an eine moderne Arbeitswelt nicht machen, da die Menschen im Mittelpunkt stehen“. Die Beziehungsarbeit sei das Wesentlichste. Das geht nicht im
Homeoffice. „Ein Problem ist auch die Abgeschiedenheit. Wir sind mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln nicht gut erreichbar“.
Dabei sind die soziotherapeutischen Einrichtungen der Laufer Mühle ein attraktiver Arbeitsplatz. Nicht nur wegen der Tariflöhne. „Die Bezahlung ist inzwischen wirklich gut geworden“, freut sich
Thiem und verweist auf die private Zusatzversicherung wie es sie auch bei Caritas oder Diakonie gebe. Und der Wochenenddienst habe seine Vorteile, wenn man unter der Woche frei haben kann. Aber
vor allem: „Menschen unterzuhaken, sie mitzunehmen, sie auf der Suche nach neuen Lebensinhalten zu begleiten, das ist ein sehr sinnerfüllter Job,“ betont der Einrichtungsleiter. „Es erfordert
etwas mehr persönliches Engagement und Aufwand, wird aber belohnt, weil man sehen darf, wie die Menschen wachsen“. …
Den ausführlichen Beitrag lesen Sie in der Ausgabe 36/2023