Bamberg (bp) – Wie kann ein christlicher Beitrag zu nachhaltiger Entwicklung – wie sie Papst Franziskus in seiner Enzyklika Laudato Si fordert – aussehen? Was hat Bibel und Wald
miteinander zu tun? Was verbirgt sich hinter einer „essbaren Pfarrei“ oder einer „wilden Kirche“? Antworten auf diese Fragen finden sich im Heft „Impulse für die Glaubenskommunikation
ökologisch.fair.kreativ.“ herausgegeben vom Erzbistum Bamberg – in Zusammenarbeit des Fachbereichs Gemeindekatechese, der Referate Spiritualität und Umwelt, sowie der Bildungs- und Tagungshäuser
Vierzehnheiligen.
Es soll Impulse geben und eine Arbeitshilfe für Haupt- und Ehrenamtliche in den Pfarreien vor Ort sein, ökologischen und sozialen Herausforderungen aktiv zu begegnen. Mehr Bewusstsein zu
vermitteln für Notwendige Veränderungen, Sensibilität für bestehende Zusammenhänge.
„Die vorgeschlagenen Impulse verstehen sich als Ideengeber, lassen gewollt Raum für eigene Ergänzungen und sind bewusst nicht bis in letzte Detail ausgearbeitet“, erläutert das Vorwort die
Intention des Heftes. Es gehe nicht primär darum Neues zu entwickeln, sondern praktizierte Formate neu zu betrachten, eventuell leicht zu verändern, zu ergänzen, weiterzuentwickeln. Natürlich
kann auch Neues angestoßen werden. „Auf jeden Fall soll aus dem Reichtum christlicher Spiritualität das Bewusstsein für eine Veränderung unserer gegenwärtigen Lebensweise erwachsen, fröhlich und
kreativ, nicht aber mit moralisierendem Zeigefinger“. ... Um im Sinne von Laudato Si „Beschützer des Werkes Gottes zu sein“.
Die Autoren und Autorinnen Susanne Grimmer, Thomas Höhn, Johannes Löhlein, Melanie Zink und Sebastian Zink geben in 15 ansprechend bebilderten Kapiteln Anregungen und Tipps, in denen jede
Gemeinde etwas finden kann
Kurz und knapp wird in jedem Kapitel beschrieben „Worum es geht ...“, „Wo es passt ...“, werden Vorschläge zu „Ort und Zeit“ gegeben, „Praktisches“ zur Umsetzung beschrieben sowie Stellen „Aus
der Heiligen Schrift“ ergänzt. Da, wo vorhanden, gibt es weiterführende Links.
Im Kapitel „Augen auf! Türen auf!“ geht es zum Beispiel um die vielen Initiativen im gesellschaftlichen und kirchlichen Umfeld vor Ort, die auf Schöpfungsverantwortung und Nachhaltigkeit
hinarbeiten. Es lohne sich, hier auf Entdeckungsreise zu gehen. Vielleicht ergibt sich aus der Begegnung eine Zusammenarbeit. Die Idee auf öffentlich zugänglichen Flächen der Pfarrei Obst und
Gemüse anzubauen, die allen zur Verfügung stehen, greift das Kapitel „Essbare Pfarrei“ auf. „Das Projekt kann sowohl von bereits bestehenden Gruppen der Pfarrei als Gemeinschaftsaktion gestaltet
werden als auch von einer extra dafür sich findenden Gruppe.“
Darüber hinaus finden sich Anregungen zu den Themen „Öko-Faire-Agape“, „Nächtlicher Glaubensweg“, „Mit der Bibel in den Wald“, „Taufpastoral an der Quelle“, „Wilde Kirche“, „Schöpfungs-Resonanz“,
„Guter Geist für Bäume“, „Zukunftswerkstatt“, „Steinbotschaften unterwegs“, „Biodiversität-Check“, „Wieso? Weshalb? Warum?“, „Outdoor spirituell“ und „Stauen lernen mit allen Sinnen“.
Die Kapitel regen an, sich aktiv, kreativ und fantasievoll unserer Um- und Mitwelt zu stellen und auch die Pfarrei als Lebensraum für Lebewesen und Teil einer sich wandelnden Gesellschaft in den
Blick zu nehmen.
Das 15 mal 15 Zentimeter große Heft wurde klimaneutral hergestellt und auf Recyclingpapier gedruckt.