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Papst plant derzeit keine neuen Reisen

 

Rom (KNA) - Papst Franziskus plant vorerst keine weiteren Reisen. Das sagte er am Montag auf dem Rückflug aus der Mongolei nach Rom. Seit Freitag hielt sich der 86-Jährige in dem ostasiatischen Land auf. Es war nach Portugal die zweite Reise innerhalb eines Monats; Ende September folgt die französische Hafenstadt Marseille.
„Um die Wahrheit zu sagen, sind Reisen für mich nicht mehr so einfach wie früher“, erklärte das katholische Kirchenoberhaupt und verwies auf seine Einschränkungen etwa bei der Fortbewegung. Seit 2022 sitzt Franziskus hauptsächlich im Rollstuhl. Am Stock kann er nur kurze Strecken gehen. Bei der Mongolei-Reise wirkte er erschöpft. Für die knapp vier Tage in dem ostasiatischen Land saß das Kirchenoberhaupt gut 20 Stunden im Flugzeug.
Nach Marseille gibt es derzeit keine weitere offiziell bestätigte Reise des Papstes. Das Kirchenoberhaupt äußerte jedoch mehrfach, er wolle 2024 sein Heimatland Argentinien besuchen. Indien und das Kosovo erwähnte Franziskus ebenfalls bereits als kommende Ziele.

Auf dem Rückflug von der Mongolei hat Papst Franziskus den Namen seines Wunschnachfolgers verraten. Angesprochen auf eine mögliche Papstreise nach Vietnam sagte der 86-Jährige am Montag scherzhaft: „Ich bin sicher, dass Johannes XXIV. dorthin reisen wird.“ Namensvorgänger ist der 2014 von Franziskus heiliggesprochene Johannes XXIII. (1958-1963). Er eröffnete das Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965), das mit umfassenden Reformen die katholische Kirche für die moderne Welt öffnete.
Nur vage äußerte sich Franziskus über die zu erwartenden Zeiträume und sagte, Vietnam und der Vatikan hätten den guten Willen voranzukommen. Die noch bestehenden Probleme würden „früher oder später überwunden“; ein Dialog sei aber eröffnet. Unter Vatikanbeobachtern gelten die Beziehungen zwischen dem kommunistisch regierten Vietnam und dem Heiligen Stuhl als ein Testfall für die noch komplizierteren Beziehungen zwischen Peking und Rom.