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missio-Präsident: «Frage der Migration muss in Afrika gelöst werden»

München (epd) - In der aktuellen Migrationsdebatte will der Präsident des Internationalen Katholischen Missionswerks missio München, Monsignore Wolfgang Huber, Fluchtursachen in den Fokus rücken. «Die Frage der Migration nach Europa muss in Afrika gelöst werden», betonte Huber am Freitag in einer Pressemitteilung. Weniger illegale Migration nach Europa werde es erst geben, «wenn Kriege und Krisen in den Heimatländern der Menschen weniger werden und ein gutes Leben vor Ort in der Heimat möglich ist.» Es sei wichtig zu verstehen, «dass diese Krisen miteinander verbunden sind».

 

Anlässlich des Welttags der Migranten und Flüchtlinge am Sonntag (24. September) rief das Hilfswerk zu mehr Unterstützung insbesondere für die Flüchtlinge im Südsudan auf. Der Kampf zwischen Regierung und Rebellen im Nachbarland Sudan habe innerhalb eines halben Jahres knapp eine Million Menschen in die Flucht getrieben. Die Situation der Flüchtlinge im Südsudan sei «eine der schlimmsten humanitären Krisen unserer Zeit,» betonte der Präsident von missio München. Die anstehende Regenzeit werde die Lage noch verschärfen, weil unbefahrbare Straßen die Verteilung von Hilfsgütern erschwerten.

 

Als eine von rund 30 deutschen Hilfsorganisationen beteiligt sich missio an der Kampagne «Vergessene Krisen», die vom Auswärtigen Amt in Berlin unterstützt wird. Der Südsudan zählt zu den drei Beispielländern der Aktion, neben Libanon und Bangladesch. Eine bundesweite Aktionswoche ist ab dem 16. Oktober geplant. Schirmherrin ist den Angaben zufolge Luise Amtsberg, Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung. Als prominenter Pate fungiert der Schauspieler Benno Fürmann.