Passau (KNA) – Mit zehn Millionen Euro greift die Diözese Passau der Caritas bei der Finanzierung eines großen Bauprojekts in der Bistumsstadt unter die Arme. In den Förderzentren Sankt Severin und Don Bosco sind ein Neubau und eine grundlegende Renovierung fällig, wie das Bistum am Freitag mitteilte. Bei der Unterstützung handle es sich um eine Spende des Bischöflichen Stuhls für die kommenden sieben Jahre. Die Gesamtkosten würden derzeit mit rund 70 Millionen Euro veranschlagt. 85 Prozent davon deckten staatliche Fördermittel ab. Ende 2030 soll alles fertig sein.
Zum Gebäudekomplex gehören außer den Schulen zwei Heilpädagogische Tagesstätten und zwei Schulvorbereitende Einrichtungen. Neu errichtet werden sollen unter anderem eine Turnhalle, ein Schwimmbad, ein Rasenspielfeld, größere Klassenzimmer und Räume für Therapien. Die Einrichtungen werden derzeit von knapp 350 Schülerinnen und Schülern mit geistigen und teils mehrfachen körperlichen Behinderungen besucht.
Bischof Stefan Oster überreichte die Spende am Freitag. Er sprach von einem Herzensanliegen und dankte dem Diözesanvermögensrat für die großzügige Unterstützung. In den Einrichtungen leiste hoch qualifiziertes Personal seit vielen Jahren wunderbare Arbeit. "Ich erlebe immer wieder mit großer Freude, welches Herz sie für junge Menschen mit Beeinträchtigungen haben."
Diözesan-Caritasdirektorin Andrea Anderlik sagte, die hohe Zinsentwicklung fordere ihren Verband bei dem Vorhaben stark. Die Zusage des Bischöflichen Stuhls sei eine große Hilfe, auch um Zwischenfinanzierungen zu sichern. - Der Bischöfliche Stuhl Passau verfügte Ende 2022 über ein bilanziertes Vermögen von rund 422,8 Millionen Euro. Das waren knapp 13 Millionen Euro weniger als im Vorjahr.